Subscription Strategist (m/w/d)
Wohl fast jeder Mensch hierzulande bezieht regelmäßig wiederkehrende Waren und Leistungen. Sei es die morgendlich im Briefkasten liegende Zeitung. Sei es aber ebenso die Mitgliedschaft im Fitnessstudio. Hierbei handelt es sich um sogenannte Subskriptions-Angebote, bei denen also mit Abschluss des gegenseitigen Vertrages einerseits die Zahlungspflicht für den Kunden entsteht, durch die er andererseits aber auch einen Anspruch auf eine Gegenleistung erhält. Zudem ein lukratives Geschäftsmodell für immer mehr Unternehmen. Wer diesen Weg erfolgreich beschreiten will, nutzt die Hilfe des Subscription Strategists.
Key Facts Subscription Strategist
Ausbildung
kaufmännische Ausbildung oder Studium im Bereich der Wirtschaft
Tätigkeitsbereich
Aufbau und Kosten-Nutzen-Analyse eines Vertriebsnetzes, das auf das wiederholte Anbieten von Leistungen und Waren ausgelegt ist, die vom Verbraucher als Abonnement oder in Form einer Mitgliedschaft genutzt werden können
Gehalt
ab 2.000 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Gut, da das Anbieten von Mitgliedschaften und Abonnements als Geschäftsmodell gegenwärtig im Trend liegt, dessen Erfolg noch lange nicht enden dürfte
Aufgaben eines Subscription Strategists
Wer sich in früheren Jahren im Bereich des Vertriebs vieler Konzerne umgesehen hat, traf dort meist nur den Sales Manager an. Seine Aufgabe bestand darin, Waren und Leistungen zu verkaufen. Sein Unternehmen profitierte von jedem Angebot also nur ein Mal. Der gegenwärtige Trend liegt aber in wiederkehrenden Leistungen. Bildungseinrichtungen bieten Onlinekurse an, digitale Zeitungen können an jedem Morgen im Internet geöffnet werden, Weinliebhaber erhalten vom Winzer ihrer Wahl monatlich ein Paket mit ausgesuchten Flaschen. Solche Geschäftsmodelle beinhalten neben der Bereitstellung der Waren und Leistungen den Abschluss einer Mitgliedschaft oder eines Abonnements – sie berühren daher den Aufgabenbereich des Subscription Strategists.
Ob sich ein solches Angebot für das Unternehmen lohnen kann, ist folglich die erste grundsätzliche Frage, die durch den Subscription Strategist beantwortet werden muss. Darüber hinaus ist zu klären, wie Abonnements und Mitgliedschaften in den firmeneigenen Vertrieb integriert werden müssen, welche Investitionen sie auslösen und welche Einnahmen sie generieren sollen. Ebenso, welches Netz an Mitarbeitern und weiterer Struktur dafür benötigt wird. Das Analysieren der Kosten und Nutzen sowie der gesamte Aufbau eines solchen Geschäftsmodells wollen gut durchdacht sein – mögliche Hürden müssen schon sehr früh aus dem Weg geräumt werden, um gewinnorientiert arbeiten zu können.
Im weiteren Verlauf ist zu überlegen, wie mit der unermesslichen Datenflut umzugehen ist. Jedes Abonnement beinhaltet immerhin einen Menschen, der sich dafür mit seinen persönlichen Daten angemeldet hat – sie wiederum dürfen für unbefugte Dritte nicht einsehbar sein. Auch die Verwaltung der regelmäßig eingehenden Zahlungen sollte sichergestellt sein. Wie ist etwa zu verfahren, wenn ein Kunde seinen Beitrag einmal nicht überweist? Hier müssen Abläufe aufgebaut werden, die still und effizient im Hintergrund agieren und die dem Unternehmen eine möglichst hohe Rechtssicherheit bieten. Natürlich ist der Subscription Strategist darüber hinaus gefordert, seine Angebote stets auf dem neuesten Stand zu halten. Dafür benötigt er eine profunde Kenntnis des Marktes, aus der er die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden ableitet.
Demgegenüber darf nicht übersehen werden, dass jedes Unternehmen auch selbst als Kunde auftreten und Abonnements und Mitgliedschaften nutzen kann. Zu denken wäre dabei etwa an die Lizenzen für die verwendete Software in den Büros – sie wird den Anwendern oft im Rhythmus von zwei bis fünf Jahren überlassen, wobei monatliche oder jährliche Rechnungen anfallen können. Der Subscription Strategist muss sich daher fragen, ob sein Arbeitgeber das Vertriebsmodell der Abonnements auch selbst nutzen möchte. Wenn ja, wie lässt es sich in die Infrastruktur des Hauses integrieren – und wie können damit Kosten gespart werden?
Welche Ausbildung braucht ein Subscription Strategist?
Wer im Vertrieb eines Unternehmens erfolgreich arbeiten will, benötigt zwei Voraussetzungen. Einerseits ist der Ausbildungsabschluss zu betrachten. Sowohl der Sales Manager als auch der Subscription Strategist können ihren Posten meist mit einer kaufmännischen Qualifikation antreten. Heißt, dass zumeist schon eine dreijährige Lehrzeit im Handel genügen dürfte. Wer in den kommenden Jahren aber weitere Stufen auf der Karriereleiter erreichen möchte, sollte über einen universitären Bildungsweg nachdenken. Insbesondere die Vorlesungen und Seminare im Fachbereich der Wirtschaft bereiten den Absolventen optimal auf den heiß umkämpften Markt vor, auf dem er sich schon bald beweisen muss.
Andererseits sind die persönlichen Eigenschaften des Bewerbers zu betrachten. Er sollte fähig sein, den Markt zu analysieren, Kosten gegen Nutzen aufzurechnen, Wünsche und Bedürfnisse der Zielgruppen zu erkennen, sich ein tragfähiges Netz aus Kontakten aufzubauen, ebenso aber neue Vertriebswege einzuschlagen. Tätigkeiten also, die weitgehend simpel klingen – die in der Realität aber sehr viel Ausdauer sowie Geduld benötigen und die zugleich ein hohes Niveau in der Kommunikation erfordern. Durchaus kann zur Betrachtung des Marktes auch psychologisches Geschick notwendig sein. Das Anbieten von Waren und Leistungen will daher von der Pike auf in allen Facetten des Berufes erlernt sein. Denn nur dann kann das Unternehmen von diesem Vertriebsmodell profitieren.
Wo sind Subscription Strategists tätig?
Der Subscription Strategist gehört meist zum festen Kreis der Angestellten im Bereich des Vertriebes eines Unternehmens, das etwa im Handel, in der Industrie oder in der Wirtschaft tätig sein wird. Er kann ebenso aber als externer Berater auftreten und einen Konzern beim Aufbau und der Durchführung eines auf Abonnements und Mitgliedschaften ausgelegten Geschäftsmodells tatkräftig unterstützen. Damit wiederum stehen ihm diverse Türen im Consulting offen.
Was verdient ein Subscription Strategist?
Je nach absolvierter Ausbildung können Mitarbeiter im Vertrieb auf ein Einstiegsgehalt ab etwa 2.000 Euro pro Monat hoffen. Umso mehr Erfolge und Erfahrungen in den kommenden Jahren verbucht werden, desto mehr dürfte sich der Monatslohn in den Bereich von rund 3.500 Euro bewegen. Wer seine Kompetenzen dagegen umfangreich nutzt und zum Leiter des Vertriebs aufsteigt, wird aber mühelos ein Jahresgehalt ab 60.000 Euro erwarten dürfen.
Weitergehende Informationen:
Entgeltatlas Arbeitsagentur
Doo.net
https://www.e-commerce-magazin.de/wie-sie-abonnenten-richtig-betreuen/
Zukunftsaussichten für Subscription Strategists
Das Offerieren wiederkehrender Leistungen und Waren als zweites Geschäftsmodell des Vertriebes neben dem Sales Management gilt als relativ neues Angebot – jedoch auch als eines, das sich für Kunden und Unternehmen lohnen dürfte. Der Trend geht schließlich immer häufiger dahin, Angebote zu kleinen Preisen zu abonnieren, statt sie einmal teuer zu kaufen. Hält diese Entwicklung an, blickt der Subscription Strategist in eine sichere berufliche Zukunft. Anderenfalls wird er mit seiner Kenntnis des Marktes aber ebenso gut neue Wege einschlagen können.