Produktionsleiter (m/w/d)
Key Facts Produktionsleiter
Ausbildung
Studiengang der Ingenieur- oder der Wirtschaftswissenschaften
Tätigkeitsbereich
Aufbau und Überwachung eigener Produktionsketten, Analyse von Kosten und Nutzen, Beheben von Fehlern, Verringerung der Ausfallzeiten
Gehalt
ab etwa 3.000 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Sehr gut, da die Produktion in vielen Unternehmen die Hauptleistung darstellt – es wird somit eine Führungskraft benötigt, um diesen Bereich in Schwung zu halten
Aufgaben eines Produktionsleiters
Üblicherweise sind die Regale im Supermarkt prall gefüllt. Auch in den kleineren Fachgeschäften gibt es nur selten einen Mangel. Und wenn doch einmal etwas fehlt, kann es oftmals innerhalb kurzer Zeit bestellt und nachgeliefert werden. Für unsere moderne Gesellschaft gehört dieser Wohlstand längst zum Alltag. Kaum hinterfragen wir, wo die ganzen Lebensmittel und sonstigen Waren denn eigentlich herkommen. Die Antwort lautet in vielen Fällen gleich: In irgendeiner Weise haben nahezu alle Güter den Produktionsweg durchlaufen. Entweder wurden sie für den Verkauf hergestellt – oder sie sind auf natürliche Weise gewachsen, wurden dann aber industriell gesäubert, abgepackt und in die Läden transportiert.
Hinter einer solchen Produktion steht immer auch ein Produktionsleiter. Er berät sich mit seinem Unternehmen darüber, welche Waren hergestellt werden sollen. Welche Kosten werden dafür investiert und welche Preise lassen sich damit letztlich auf dem Markt erzielen? Das Abwägen des Aufwandes gegen den Nutzen gehört zu den grundsätzlichen Tätigkeiten dieses Berufsbildes. Mehr noch, für die oft langen Produktionsstraßen müssen Maschinen und Mitarbeiter eingesetzt werden. In unseren modernen Zeiten arbeiten im Hintergrund nicht selten die leistungsstarken Computer – auch ihnen ist beizubringen, genau das zu produzieren, was gewünscht wird. Eine Herausforderung, die durchaus viel Zeit in Anspruch nehmen dürfte.
Mit dem Aufbau eines Produktionsweges ist die Arbeit des Produktionsleiters indes noch lange nicht erledigt. Denn er überwacht das gesamte Geschehen künftig. Sein Ziel besteht darin, möglichst wenige Ausfallzeiten entstehen zu lassen – denn sie würden das Unternehmen für Strom, Wasser und die Gehälter der Mitarbeiter bares Geld kosten, im Gegenzug aber keine Einnahmen ermöglichen. Der Produktionsleiter entsendet daher immer wieder das Fachpersonal, um Maschinen zu warten und zu reparieren. Ebenso verbessert er die Effizienz einzelner Geräte untereinander. Auf diese Weise gestaltet er die Produktionsstraße kostensparender – bei gleichen oder sogar besseren Herstellungszahlen. Eine Tätigkeit, die letztlich dafür sorgt, dass die Regale im Supermarkt auch tatsächlich immer gut gefüllt sind.
Welche Ausbildung braucht ein Produktionsleiter?
Die tägliche Arbeit des Produktionsleiters erfordert einerseits betriebswirtschaftliches, andererseits aber technisches Fachwissen. Ein Einstieg in den Beruf ist daher auf zwei Wegen möglich. Wer sich für ein praktisches Studium entscheidet, öffnet sich mit dem ingenieurwissenschaftlichen Fachbereich diverse Türen – nicht nur ein Posten als Produktionsleiter rückt damit in Reichweite. Der Studiengang vermittelt genügend Kompetenzen, um die benötigten Maschinen in der Produktion nicht alleine aufzubauen, sie zu warten und zu reparieren: Ingenieure können derlei Geräte vielmehr auch individuell nach Vorgaben des Unternehmens entwerfen. Auch darin dürfte ein Schritt liegen, die Kosten für die spätere Herstellung von Waren zu senken.
Ein zweiter Weg wird im Absolvieren eines betriebswirtschaftlichen Studiums gesehen. Hier erfährt der Student zwar keinerlei technisches Wissen – er erwirbt sich aber die Fähigkeit, Analysen von Kosten und Nutzen zu erstellen, die Wünsche der Zielgruppe zu ermitteln oder den Bedarf an Rohstoffen für die Produktion zu errechnen. Wer diese Kompetenzen mitbringt, kann im Unternehmen neben der Produktionsleitung natürlich noch in vielen anderen Abteilungen eingesetzt werden – sogar der Sprung in die Geschäftsleitung ist damit möglich. Wer sich also zwischen der ingenieurwissenschaftlichen und der betriebswirtschaftlichen Fachrichtung entscheiden muss, sollte Letztgenannte wählen. Erfahrungsgemäß wird bei der Auswahl potenzieller Produktionsleiter auch verstärkt auf diese Qualifikationen abgestellt.
Gute Produktionsleiter bringen neben ihrem reinen Fachwissen aber deutlich mehr mit. So etwa die Eigenschaft, ein Team zu leiten. Wer als Führungsperson anerkannt sein möchte, verfügt über eine natürliche Autorität. Der Produktionsleiter muss dabei möglichst genaue Vorgaben erstellen, nach denen sich seine Angestellten zu richten haben. Denn am Ende ist er derjenige, der die Verantwortung für diesen Bereich trägt. Fehler können ihm somit auch persönlich angelastet werden. Der individuelle Umgang mit den Mitarbeitern, das Einteilen der Maschinen, das Bestellen von Rohstoffen – die in dieser Branche zu absolvierenden Arbeitstage gelten als lang und stressig. Auch das mag ein Umstand sein, der bei der Wahl des Berufes nicht vernachlässigt werden sollte.