Personalreferent (m/w/d)

Personalreferenten finden sich in Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche. Im Bereich der Personalverwaltung/Personalplanung gehört die Auswahl und Einstellung neuer Mitarbeiter, die Analyse personeller Maßnahmen, die Karriereplanung von Mitarbeitern und die Verwaltung u.a. von Mitarbeiterdaten und Lohnabrechnungen zu den Haupttätigkeitsbereichen. Die Verantwortlichkeit von Mitarbeitern im Unternehmen liegt von Eintritt bis Austritt in den Händen des Personalreferenten.
 

Key Facts Personalreferent

Ausbildung
abgeschlossene Weiterbildung als Personalreferent; Studium der Betriebswirtschaft/Personalmanagement; auch Quereinsteiger möglich

Tätigkeitsbereich
Verwaltung von Personalangelegenheiten in Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche und Branchen

Gehalt
zwischen 3.000 und 5.000 Euro brutto

Zukunftsaussichten
Sehr gut, da die Personalbeschaffung sowie -verwaltung in jedem Unternehmen Teil der Unternehmensstruktur und unabdingbar ist

Alternative Berufsbeschreibung
Personaldisponent, Human Resource Manager
 

Aufgaben eines Personalreferenten

Das Aufgabenfeld eines Personalreferenten gliedert sich in zwei Bereiche: Personalplanung und -beschaffung sowie Personalverwaltung und- entwicklung. Im Einzelnen umfasst das folgende Tätigkeiten:
  • Strategieentwicklung zur Personalbeschaffung
  • Stellenprofile erstellen und veröffentlichen sowie Arbeitsverträge ausarbeiten
  • Durchführung des Bewerberprozesses: von der Sichtung der Bewerbungsunterlagen bis hin zum Führen des Bewerbungsgesprächs
  • Verwaltung von Personalakten und Erfassung von Fehlzeiten
  • Lohn- und Gehaltsabrechnungen
  • Beratungsgespräche zu beruflichen Anliegen der Mitarbeiter
  • Erstellung von Arbeitszeugnissen
  • Planung und Analyse von personellen Maßnahmen sowie Weiterbildungen
  • Beratung und Coaching von Führungskräften
Personalreferenten sind die Allrounder im Personalwesen und üblicherweise der erste Berührungspunkt, den Bewerber mit einem Unternehmen haben. Sie begleiten die Bewerber durch den Bewerbungsprozess und sind Ansprechpartner für zukünftige Anliegen der Mitarbeiter bis zu deren Austritt aus dem Unternehmen. Neben der Personalbeschaffung umfasst der Tätigkeitsbereich zusätzlich meist die Verwaltung und Personalentwicklung.
Neben dem Bewerbungsprozess an sich kümmern sich Personalreferenten auch um die Strategieentwicklung zur Personalbeschaffung, erstellen und veröffentlichen Stellenprofile und sind für die Ausarbeitung von Arbeitsverträgen verantwortlich.
In den meisten Unternehmen übernehmen Personalreferenten auch die Verwaltung der Personalakten und erfassen Fehlzeiten, verschuldet durch Urlaub oder Krankheit. Einen weiteren Bestandteil stellen Lohn- und Gehaltsabrechnungen dar, die dann an alle Mitarbeiter am Ende des Monats verschickt werden. Außerdem können personelle Maßnahmen und die Planung von Weiterbildungen sowie Beratung und Coaching Teil des Arbeitsalltags sein.
Je nach Größe des Unternehmens fallen die Tätigkeitsbereiche größer oder kleiner aus. So ist ein Personalreferent oft nur für einen Teilbereich zuständig und kümmert sich beispielsweise nur um die Kontaktaufnahme mit Bewerbern oder nur um das Erstellen und Veröffentlichen von Stellenanzeigen.

Welche Ausbildung braucht ein Personalreferent?

Ein Patentrezept für die Ausbildung gibt es nicht: Um Personalreferent zu werden, gibt es viele Wege, die man einschlagen kann. Oft haben Personaler eine Ausbildung zum Personaldienstleistungs-kaufmann oder zu einem gleichwertigen kaufmännischen oder verwaltenden Beruf gemacht. Möglich ist aber auch ein duales oder Präsenzstudium in der Betriebswirtschaft oder im Bereich Personalmanagement. Wichtige Kompetenzen, die ein angehender Personalreferent mitbringen sollte, sind dabei Mathematik, Wirtschaft und Recht. Nach einem erfolgreichen Studium besteht also auch für Betriebswirte eine gute Chance im Personalwesen Fuß zu fassen und als Personalreferent eine Anstellung zu erhalten.

Die gleichnamige Ausbildung ist jedoch nur als berufliche Weiterbildung möglich, entweder in Vollzeit, Teilzeit oder per Fernunterricht. Die Abschlüsse werden durch die Industrie- und Handelskammern sowie vom Bundesverband Sekretariat und Büromanagement zertifiziert. Diese nennen sich dann „Personalreferent IHK“ oder „Personalreferent bSb“ und sind in der Wirtschaft sehr angesehen.

Perspektivisch gesehen, befindet sich ein Personalreferent auf der Karriereleiter schon in einem fortgeschrittenen Stadium: nach der Ausbildung im kaufmännischen Bereich und zwei bis drei Jahren Berufserfahrung im Bereich Personalmanagement, stellt die Arbeit als Personalreferent die nächste Karrierestufe dar. Weitere Chancen ergeben sich danach als HR-Manager oder Personalleiter.

Wo sind Personalreferenten tätig?

Unabhängig davon, in welcher Branche das Unternehmen tätig ist, kümmern sich Personalreferenten vor allem um die Auswahl und das Recruiting von Personal und Führungskräften. Dies geschieht hauptsächlich in Personalabteilungen von Unternehmen – in Frage kommen jedoch auch Jobs in auf bestimmte Branchen spezialisierte Personalunternehmen.

An dem Bestehen eines Unternehmens und dessen Weiterentwicklungsprozess ist ein Personalreferent also maßgeblich beteiligt. Er nimmt die Vermittlerposition zwischen Jobsuchendem und Unternehmen ein, stellt den Erstkontakt her und begleitet den Bewerbungsprozess und kümmert sich bei Einstellung um die Weiterbildung der Mitarbeiter.

Was verdient ein Personalreferent?

Das Entgelt für Personalreferenten in Deutschland ist in den verschiedenen Regionen unterschiedlich: So liegt der Verdienst in Süddeutschland über dem Gesamtdurchschnitt. Wie in vielen Berufen fällt das Gehalt in Ostdeutschland geringer aus im Vergleich zum Rest des Landes. Ebenfalls weniger verdienen Personaler in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.

Das durchschnittliche Bruttogehalt beträgt monatlich zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Nach der Berufsausbildung verdienen Personalreferenten durchschnittlich 37.795 Euro Brutto im Jahr, als akademische Berufsanfänger kann sogar mit einem Bruttojahresgehalt von 46.000 Euro gerechnet werden – in beiden Fällen ist das im Bereich der Personalwirtschaft das höchste Einstiegsgehalt.