Pädagogische Fachkraft (m/w/d)
Key Facts Pädagogische Fachkraft
Ausbildung
Das Berufsbild ist nicht geschützt, eine einzuhaltende Ausbildung nicht vorgeschrieben. Bewerber bringen meist jedoch eine pädagogische Vorbildung mit.
Tätigkeitsbereich
Arbeiten im therapeutischen, pädagogischen und erzieherischen Bereich. Vermitteln von Wissen.
Gehalt
2.000 bis 2.500 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Sehr gut, da auch künftigen Generationen stets Wissens vermittelt und die Bereitschaft zum Lernen auf den Weg gegeben werden muss.
Aufgaben einer Pädagogischen Fachkraft
Das Ziel der Pädagogischen Fachkraft unterscheidet sich von jenem eines Lehrers. Die Aufgabe besteht somit nicht zwingend darin, den Kindern etwa das Schreiben und Rechnen beinzubringen oder ihnen höhere akademische Zusammenhänge zu erläutern. Demgegenüber umfasst die tägliche Arbeit oft solche Tätigkeiten, die das Heranführen der Kleinen an die Schule ermöglicht. Häufig gelingt das über das Zusammenstellen spielerischer Inhalte mit erzieherischer Wirkung. Werden etwas ältere Kinder betreut, kann auch verstärkt der Reifeprozess vom Kind zum jungen Erwachsenen begleitet werden.
Daneben ist es wichtig, dass die Pädagogische Fachkraft stets die gesellschaftlichen Zusammenhänge erkennt und sich in diesen bewegt. Die zu beaufsichtigenden Kinder sind niemals isoliert zu betrachten. Immer werfen sich auch die Fragen nach deren Herkunft, Gegenwart und Zukunft auf. Wie lassen sich die Stärken der Kleinen fördern, wie werden Schwächen langfristig minimiert? Der pädagogische Fortschritt muss dokumentiert werden. Ebenso findet ein Austausch mit den Eltern statt. Der Dialog mit Schulen, möglichen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sowie gegebenenfalls mit Therapeuten und Psychologen muss gesucht und kontinuierlich aufrecht erhalten werden.
Welche Ausbildung braucht eine Pädagogische Fachkraft?
Grundsätzlich gilt, dass das Berufsbild der Pädagogischen Fachkraft gesetzlich nicht geschützt ist und damit auch keinen geschlossenen Berufsweg kennt. Eine strikt einzuhaltende und bei Bewerbungen vorzuweisende Ausbildung lässt sich hier also nicht finden. Pädagogische Fachkräfte bringen in aller Regel dennoch bereits eine gewisse Vorbildung mit. So haben sie sich oft bereits als Erzieher, Trainer, Therapeuten oder Heilkräfte erste Erfahrungen sowie nicht selten schon grundlegende Qualifikationen und Abschlüsse erworben. Auf dieser Basis können anschließend auch diverse Weiterbildungen genutzt werden. Meist unterteilen diese, ob sich der Bewerber für einen erzieherischen oder einen gesundheitlichen Berufszweig entscheidet.
Im letztgenannten Falle ist das Erwerben von Qualifikationen erforderlich. Das Verabreichen von Tabletten, Spritzen und sonstigem medizinischen Zubehör wird dabei unter strenge staatliche Aufsicht gestellt. Ähnliches gilt für Personen, die als Pädagogische Fachkraft in einem Heilberuf – etwa als Pfleger oder Therapeut – agieren möchten. Hier wäre sogar ein aufbauendes Studium angeraten. Erzieher hingegen durchlaufen meist eine praktische Ausbildung in einem Kindergarten oder einem Hort, die um eine theoretische Wissensvermittlung in der Berufsschule ergänzt wird. Erst bei einem späteren Aufstieg von der Pädagogischen Fachkraft zum Leiter oder zur Leiterin eines Kindergartens wäre auch ein pädagogisches Studium erforderlich.
Daneben ist es aber entscheidend, dass Berufskräfte in diesem Bereich auch menschlich einige Voraussetzungen mitbringen. Eigenschaften also, die sich nicht zwingend in der Berufsschule oder im Vorlesungssaal erwerben lassen. Die tägliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen muss als ausfüllend wahrgenommen werden. Die Vermittlung von erzieherischen Inhalten verlangt ein hohes Maß an Identifikation und Verantwortungsbewusstsein. Eine gute Menschenkenntnis und das souveräne Auftreten in Konfliktlagen helfen bei der Erfüllung der täglichen Aufgaben. Gleiches gilt für die Kommunikation mit Jung und Alt, das Vereinen von und Vermitteln zwischen unterschiedlichen Parteien darf nicht vernachlässigt werden. Zudem gilt der Beruf als relativ stressig. Das Beaufsichtigen einer mehrköpfigen Kinderschar mag Spaß bereiten – kann aber auch anstrengend sein.
Wo sind Pädagogische Fachkräfte tätig?
Pädagogische Fachkräfte werden oft als Erzieher angesehen. Das ist inhaltlich gar nicht einmal falsch. Etwa zwei von drei Personen in diesem Arbeitsumfeld entscheiden sich für die Kindesbetreuung in Hort und Kindergarten. Weitergehend ist jedoch auch an eine Tätigkeit als Sozialarbeiter sowie als Sozialpädagoge zu denken. Sogar der Einstieg in den schulischen Bereich ist nach Abschluss entsprechender Qualifikationen möglich. Eine Anstellung mit erzieherischer Prägung lässt sich für Bewerber also oft ohne erhebliche Mühen finden. Ein kleiner Blick über den Tellerrand genügt vielfach schon, um den eigenen – und beruflichen – Horizont zu erweitern.
Auch eine Anstellung an einer Förderschule oder für den Gebärdenunterricht ist vorstellbar – wird jedoch an strenge Auflagen geknüpft. Meist handelt es sich hierbei um Bewerber, die neben der erzieherisch-pädagogischen bereits eine therapeutische Qualifikation vorweisen können. Nicht zu vergessen ist zudem der gesamte medizinische Bereich. Ob als Logopäde, Heiltherapeut, Krankenpfleger sowie Physio- und Ergotherapeut: Das Begleiten und Beaufsichtigen von Menschen gehört auch in diesem Arbeitsumfeld zu den täglichen Herausforderungen für Pädagogische Fachkräfte. Da einige der Berufe eine feste Ausbildung oder ein grundlegendes Studium erfordern, ist es ratsam, sich bereits möglichst früh für einen Karriereweg zu entscheiden und alle dafür benötigten Kompetenzen zu erlangen.