Lime Juicer / Scooter Ranger (m/w/d)
Key Facts Lime Juicer / Scooter Ranger
eine Ausbildung wird nicht angeboten, erforderlich ist aber der Besitz eines Gewerbescheins
Tätigkeitsbereich
Ausliefern und Einsammeln von sogenannten E-Scootern, zudem Wartung und Pflege (hauptsächlich Aufladen der Akkus) der Gefährte
Gehalt
zwischen 50 und 100 Euro pro Tag
Zukunftsaussichten
Ungewiss, da die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Fahren der Scooter nicht alleine in Deutschland noch nicht abschließend geklärt sind
Aufgaben eines Lime Juicers
E-Scooter liegen im Trend. Kaum eine europäische Großstadt lässt sich noch finden, in denen sich die bis zu 60 km/h schnellen Gefährte nicht im Straßenverkehr aufhalten. Privatleute und Unternehmen setzen auf die preiswerten Roller, die dank ihres Akkuantriebs bis zu einer Stunde verwendet werden können, ehe sie an ein Ladegerät angeschlossen werden müssen. Den Transport übernimmt der sogenannte Lime Juicer. Er holt die Scooter von den Herstellern ab und liefert sie aus – etwa an eine bestimmte Adresse oder an einen allgemeinen Sammelpunkt. Abholen darf er sie anschließend überall dort, wo sie durch den Benutzer abgestellt wurden.
Zu den weiteren Aufgaben dieser eigentlich als Studentenjob anzusehenden Tätigkeit gehört die Wartung und Pflege der Scooter. Sind diese beim Gebrauch also einmal schmutzig geworden, so kann eine Grundreinigung in den Arbeitsbereich des Lime Juicers fallen. Auch das Aufladen des Akkus gehört zu seinen regelmäßigen Beschäftigungen. Nicht verantwortlich ist er dagegen für das Beheben von Defekten oder für das Nachjustieren aller Bestandteile des Rollers. Denn für die allgemeine Betriebstauglichkeit – und die damit verbundene Zulassung im Verkehr – ist vielmehr der Hersteller oder der Dienstleister zuständig, der den Service der Auslieferung anbietet.
Welche Ausbildung braucht ein Lime Juicer?
Wer elektronische Scooter an die Verbraucher ausliefern oder sie von diesen abholen möchte, übt juristisch gesehen zwar eine selbstständige Tätigkeit aus. Im Steuerrecht werden die Ranger also durchaus als Unternehmer behandelt. Ein gesetzlich definierter Beruf wird in diesem Job in Deutschland und den meisten anderen zur Europäischen Gemeinschaft gehörenden Nationen indes noch nicht gesehen. Ob sich an diesem rechtlichen Zustand in naher Zukunft etwas ändern wird, ist offen. Allerdings muss angezweifelt werden, dass die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt derart groß ist, dass juristische Anpassungen notwendig wären. Insofern gibt es gegenwärtig kein Ausbildungsangebot, in dem das Wissen für die Tätigkeit erlernt werden könnte.
Scooter Ranger sind zudem in vielen Fällen als Sub-Unternehmer bei den Firmen angestellt, die die elektronischen Roller entweder herstellen oder die den Service der Auslieferung anbieten. Daher muss ein Lime Juicer zwar kein besonderes Können mitbringen. Dennoch sollte er in der Lage sein, einen aktuell gültigen Gewerbeschein aus jener Gemeinde vorzuweisen, in der er seinen Job ausüben möchte. Ein solches Dokument kann auf Antrag bei den örtlichen Behörden erfragt werden. Dafür wiederum ist es erforderlich, die Volljährigkeit erlangt zu haben, gleichzeitig aber geschäftsfähig im juristischen Sinne zu sein.
Darüber hinaus sind weder spezielle Kenntnisse noch berufstypische Fähigkeiten gefragt. Der Lime Juice sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass seine Tätigkeit stressig und kraftzehrend sein dürfte. Denn bezahlt wird er auf Provisionsbasis – einen Lohn erhält er nur für alle tatsächlich ausgelieferten oder eingesammelten Scooter. Da gerade in Großstädten ein reger Konkurrenzkampf herrscht, bildet Schnelligkeit oft den Schlüssel zum Erfolg. Die meist in den Nacht- und frühen Morgenstunden ausgeübte Tätigkeit erfordert also vollen Körpereinsatz. Da jeder der Scooter ein Gewicht zwischen 20 und 40 Kilogramm auf die Waage bringt, kann sogar das Sammeln und Transportieren mehrerer dieser kleinen Gefährte mit einem erheblichen Aufwand verbunden sein.