Kraftfahrer (m/w/d)
Key Facts Kraftfahrer
Ausbildung zum Berufskraftfahrer oder zur Fachkraft im Fahrbetrieb
Tätigkeitsbereich
Selbstständiges Bedienen und Fahren von Kraftfahrzeugen, Transport von Menschen und Gegenständen, mit Zusatzqualifikation auch Transport von Gefahrengütern
Gehalt
ca. 2.000 bis 2.500 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Gut, da Güter und Menschen auch in der Zukunft transportiert werden müssen
Aufgaben eines Kraftfahrers
Wer vor den vollen Regalen des Supermarktes steht, stellt sich oft die Frage, wie lange es wohl gedauert haben muss, alle diese Produkte aus weiten Teilen des Landes oder sogar aus fernen Regionen der Welt an genau diesen Ort zu bringen. Hinter dem Luxus, diverse Waren erwerben zu können, steht ein komplexes Netz aus logistischen Strukturen. Diese funktionieren indes nur, weil es Kraftfahrer gibt, die in ihnen die Güter transportieren. Oft befinden sie sich tagelang auf Autobahnen und Landstraßen, bewegen riesige Paletten auf ihren zumeist viele Meter langen Anhängern – und beweisen etwa beim Rangieren doch erhebliches Feingefühl.
Doch wer Gegenstände transportieren darf, ist noch lange nicht befugt, auch Menschen durch den Straßenverkehr zu bewegen. Soll etwa ein Bus gesteuert werden, so muss eine weitere Berechtigung vorliegen. Auch sie kann im Rahmen der Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb erworben werden. Natürlich erweisen sich die hier vermittelten Anforderungen noch einmal höher als beim Transport von Gütern. Ließe sich eine beschädigte Ware mühelos reparieren oder ohne größeren Aufwand entsorgen, so ist eine verletzte Person für den Fahrbetrieb schon mit erheblich mehr Konsequenzen verbunden. Daher erfolgt bei der Ausbildung ebenso wie bei der Besetzung freier Jobs eine sehr sorgfältige Auswahl der Bewerber.
Neben dem Transport von Menschen und Waren ist ein weiteres Aufgabenfeld für Kraftfahrer zu betrachten. Bei ihm handelt es sich um die Beförderung von Gefahrengütern – also etwa um kontaminierte Industrieabfälle, giftige Substanzen aus chemischen Laboratorien oder um asbestverseuchte Rückstände aus Bauruinen. Wer in diesem Bereich agieren möchte, benötigt neben der reinen Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb eine zusätzliche Qualifikation. Sie wird in einem Lehrgang durch die Industrie- und Handelskammer der Bundesländer vermittelt – und im Regelfall durch den Fahrbetrieb als Arbeitgeber des Absolventen finanziert. Meist steht bei solchen Aufgaben auch eine etwas bessere Bezahlung zur Verfügung – mit ihr wächst allerdings die übernommene Verantwortung.
Welche Ausbildung braucht ein Kraftfahrer?
In Deutschland können Interessierte eine Ausbildung entweder zum Berufskraftfahrer oder zur Fachkraft im Fahrbetrieb absolvieren. Während die erstgenannte Option nur den Transport von Gütern erlaubt, ist der zweite Lehrberuf auch mit der Möglichkeit zur Beförderung von Menschen verbunden. Jeweils ist eine dreijährige Dauer der Ausbildung einzuplanen – sie kann sowohl in den Fahrbetrieben als auch im Bereich der Logistik absolviert werden. Gegenwärtig ist es sogar möglich, sich etwa in den Supermärkten oder den Bauunternehmen gezielt als Fahrer oder Logistiker ausbilden zu lassen. Die Vielfalt in diesem Arbeitsbereich hat sich in den zurückliegenden Jahren erheblich gesteigert.
Daneben benötigen erfolgreiche Fahrer aber weitere Soft Skills. So sollten sie in der Lage sein, vorausschauend und stets im Einklang mit den Verkehrsregeln ihr Gefährt zu bedienen. Das hohe Maß an Verantwortungsbewusstsein ist darüber hinaus mit einer strengen Disziplin verbunden. Wer im Fernverkehr agiert, sieht seine Familie oft über viele Tage nicht – demgegenüber steht der Luxus, einmal ferne Kulturen und Menschen kennenzulernen. Allerdings richtet sich der Beruf an Personen, die auch gerne alleine oder zu zweit in der Fahrerkabine sitzen. Lediglich beim Be- und Entladen sowie in den Pausen können Kontakte geknüpft werden. Ein positiver Umgang mit der Einsamkeit sollte daher vorliegen.