Java Entwickler (m/w/d)
Key Facts Java-Entwickler
Ausbildung
verschiedene Ausbildungs- und Studienpfade; auch Quereinstieg möglich
Tätigkeitsbereich
Erstellen von Software-Anwendungen mit Hilfe der Programmiersprache Java
Gehalt
im Schnitt zwischen 3.500 und 6.000 Euro
Zukunftsaussichten
Sehr gut, da Nachfrage bereits sehr hoch ist und wegen der Digitalisierung weiter zunehmen wird
Alternative Berufsbeschreibung
ERP-Programmierer
Aufgaben von Java-Entwickler
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Analyse von Kunden-/Anwenderanforderungen und IT-Prozessen
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Beratung von Kunden und Projektpartnern
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Entwicklung von Desktop- und Webanwendungen
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Programmierung mit Java und gegebenenfalls anderen Programmiersprachen wie C++
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Kundenberatung und -betreuung
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Aufsetzen und Durchführung von Softwaretests
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Pflege, Wartung und Dokumentation von Anwendungen
Welche Ausbildung brauchen Java-Entwickler?
Bei Java-Entwickler ist es nicht unüblich, dass Fähigkeiten wichtiger sind als der formelle Bildungsabschluss. Eine spezielle Ausbildung oder ein Studium ist nicht unbedingt erforderlich, von manchen Arbeitgebern werden sie aber vorausgesetzt. Viele Java-Entwickler sind Quereinsteiger, die aus einer anderen Fachrichtung kommen und sich Java mit der Zeit selbst angeeignet haben. Java lässt sich mit Hilfe von Fachbüchern oder über Online-Tutorials auf Videoplattformen erlernen. Zudem ist es empfehlenswert, dass angehende Java-Programmierer sich mit der Architektur und dem Design von Java beschäftigen.
Diese tiefergehende Beschäftigung mit Software-Programmierung bieten Ausbildungen. Es gibt bisher jedoch keine anerkannte IHK-Ausbildung, die speziell auf zukünftige Java-Entwickler ausgerichtet ist. Stattdessen gibt es Ausbildungsberufe, die sich generell mit der Entwicklung von Anwendungssoftware beschäftigen, zum Beispiel Fachinformatiker mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung oder Mathematisch Technischer Softwareentwickler.
Voraussetzung für eine solche Ausbildung ist in der Regel mindestens ein mittlerer Schulabschluss. Teilweise verlangen Unternehmen auch ein (Fach)-Abitur. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. Programmierkenntnisse werden zu Beginn der Ausbildung in der Regel nicht erwartet. Im Rahmen dieser Ausbildungsberufe wird in den Betrieben nicht immer mit Java gearbeitet, sondern auch mit anderen Programmiersprachen wie C++. Wer im speziellen mit Java arbeiten möchte, sollte sich daher bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs erkundigen, ob Java als Programmiersprache im Unternehmen zum Einsatz kommt.
Auszubildende in den obengenannten Berufen sollten die Bereitschaft mitbringen, sich auch abseits von Berufsschule und Ausbildungsbetrieb mit dem Programmieren zu beschäftigen. In der Ausbildung werden häufig nur die Theorie oder nur die Grundlagen vermittelt. Daher ist es für Auszubildende wichtig, Bücher und Online-Magazine zu lesen oder sich mit Hilfe von Online-Tutorials weiterzubilden.
Java und generell Software-Programmieren sind Lerninhalt von vielen Studiengängen wie zum Beispiel Informatik, Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik und Games Engineering. Aber auch in den Studiengängen werden in der Regel nur die Grundlagen und die Theorie von Softwareentwicklung unterrichtet. Wer wirklich Java lernen möchte, kommt nicht darum herum, sich einen Großteil der Programmiersprache selbst beizubringen. Informatikstudiengänge bestehen zudem nicht nur aus IT-Fächern. Der Schwerpunkt vieler Module ist Mathematik. Daher sollten angehende Informatikstudenten eine gewisse Neigung zu diesem Fach haben. Ein Informatikstudium kann auch in Kombination mit einer betrieblichen Ausbildung in Form eines dualen Studiums erfolgen.
Softwareentwickler haben gute Chancen, schnell Karriere zu machen. Die Nachfrage nach Java-Entwickler ist groß und die IT-Unternehmen beziehungsweise die IT-Abteilungen wachsen aufgrund der hohen Nachfrage nach IT-Lösungen meist überdurchschnittlich. Berufseinsteiger lasen deshalb in der Regel nach ein bis zwei Jahren den Junior-Status hinter sich. Es eröffnet sich der Schritt zum Teamleiter über eine kleinere Gruppe von Mitarbeitern. Danach steht der Weg über die Abteilungsleitung bis in die obere Chefetage offen. Aufgrund der großen Dynamik im IT-Umfeld sind Karriereschritte im zwei- bis drei-Jahres-Rhythmus nicht unrealistisch. Für die höheren Positionen sind eine formelle Ausbildung oder ein Studium von Vorteil.
Wo sind Java-Entwickler tätig?
Java-Entwickler haben eine breite Auswahl an Arbeitgebern. Sie reichen von klassischen Softwarehäusern und IT-Unternehmen über Unternehmensberatungen, Agenturen und Spieleentwickler bis zu Industriebetrieben aus den unterschiedlichsten Branchen. Desktopanwendungen als auch Apps gewinnen in allen Wirtschaftszweigen an Bedeutung. Deshalb werden die Einsatzmöglichkeiten für Java-Entwickler weiter wachsen.
Was verdienen Java-Entwickler?
Berufseinsteiger können je nach Abschluss, Art des Unternehmens und eigenen Kenntnissen mit einem Einstiegsgehalt in Höhe von ca. 30.000 bis 45.000 Euro brutto pro Jahr rechnen. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kommen Java-Programmierer nicht selten auf Gehälter von mehr als 60.000 Euro brutto pro Jahr. Eine Faustformel ist, dass größere Unternehmen mit einer hohen Mitarbeiterzahl tendenziell auch höhere Gehälter zahlen. Auch der Standort des Unternehmens spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle für das Gehalt. Während Java-Entwickler im Süden Deutschlands durchschnittlich 40.000 Euro brutto pro Jahr verdienen, müssen die Kollegen im Osten mit durchschnittlich fast 25 Prozent weniger auskommen.
Zukunftsaussichten für Java-Entwickler
Java-Entwickler benötigen viel Eigeninitiative, um sich das nötige Know-how anzueignen. Aber die Mühen lohnen sich, da Kenntnisse in Java stark von den Unternehmen nachgefragt werden. Das liegt zum einen an der hohen Verbreitung von Java-Anwendungen, zum anderen an der zunehmenden Digitalisierung von vielen Produkten und Geschäftsmodellen. Auch der Fachkräftemangel in der IT wirkt sich positiv auf die Karrierechancen von Java-Entwickler aus. Auf absehbare Zeit bieten sich Java-Entwickler deshalb sehr gute Karriereperspektiven. Voraussetzung dafür ist allerdings, fachlich ständig am Ball zu bleiben und sich weiterzubilden. Denn in kaum einem anderen Berufsfeld ist die Halbwertszeit von Fachwissen so kurz wie in der Informationstechnik.