Internationaler Luftverkehrsassistent (m/w/d)
Da ist ja einiges los an so einem Flughafen! Menschen, Maschinen und natürlich unzählige Koffer lassen sich dort erblicken. Wer es da eilig hat, kann schnell einmal den Überblick verlieren. Grund genug, ein wenig Ordnung in das scheinbare Chaos zu bringen. Und wer könnte das besser als der Internationale Luftverkehrsassistent? Er nimmt die Buchungen der Passagiere auf, führt sie zu ihrem Abflugbereich, be- und entlädt das Flugzeug und ist auch an dessen Vorbereitung für den Flug beteiligt. Ein vielseitiger Arbeitsalltag also, der den Luftverkehrsassistenten körperlich wie mental stark fordern wird.
Key Facts Internationaler Luftverkehrsassistent
- Tätigkeitsbereich: Begrüßen der Passagiere am Flughafen, Vorbereiten der Fracht, Be- und Entladen des Flugszeuges
- Ausbildung: zweijährige Ausbildung zum Internationalen Luftverkehrsassistenten
- Gehalt: ab etwa 2.000 Euro im Monat
- Zukunftsaussichten: Gut, da viele Flughäfen zwar immer moderner werden – die helfende Hand des Luftverkehrsassistenten sich indes nicht durch die Technik ersetzen lässt
Aufgaben eines Internationalen Luftverkehrsassistenten
Viele Arbeiten müssen erledigt werden, ehe der Flieger vom Boden abhebt. Nicht immer bekommen die Passagiere jeden einzelnen Handgriff auch tatsächlich zu sehen. Denn ihr Kontakt zum Internationalen Luftverkehrsassistenten beschränkt sich zunächst nur auf das Kontrollieren des Tickets und der persönlichen Dokumente. Vielleicht wird mancher Gast durch den Luftverkehrsassistenten noch in den Abflugbereich begleitet – oder dort von ihm persönlich in Empfang genommen. Nicht selten gilt es allerdings, die Reisenden zu beruhigen, souverän auf ihre Nervosität einzugehen und kommunikativ dort zu helfen, wo Hilfe benötigt wird. Nicht immer handelt es sich dabei nur um Personen, die selten fliegen und die daher die Abläufe des Flughafens nicht kennen.
Denn wer weiß schon genau, was etwa mit den Koffern und Taschen passiert, wenn diese auf das Transportband gelegt werden? Auch an dessen Ende steht der Internationale Luftverkehrsassistent. Er nimmt die Gepäckstücke an sich und bereitet sie für den Flug vor. Dafür kann es nötig sein, große Paletten zu bestücken und diese in den Laderaum des Fliegers zu fahren. Natürlich müssen auch andere Frachten wie etwa Güter und Tiere hier ihren Platz finden. Das Ausrechnen des Volumens und des Gewichtes der Ladung gehört daher ebenso zu den Aufgaben des Luftverkehrsassistenten. Wichtige Voraussetzungen also, um im weiteren Schritt die erforderliche Menge an Treibstoff zu ermitteln.
Neben den Passagieren und der Fracht muss schließlich auch das Flugzeug für die Reise vorbereitet werden. Ein Prozess, der oft viele Stunden andauert. Der Internationale Luftverkehrsassistent kann dabei behilflich sein, die große Maschine aus dem Hangar zu befördern, sie auf dem Rollfeld an der passenden Stelle zu positionieren oder eine kurze Überprüfung hinsichtlich kleinerer Mängel vorzunehmen. Auch beim Betanken oder beim Reinigen des Innenbereiches ist der engagierte Einsatz des Luftverkehrsassistenten gerne gesehen. Bei ihm handelt es sich somit um den stillen Helfer im Hintergrund, ohne dessen Arbeit manches Flugzeug nicht abheben könnte.
Welche Ausbildung braucht ein Internationaler Luftverkehrsassistent?
Die Ausbildung an sich dauert üblicherweise zwei Jahre an. Durchgeführt wird sie durch die Fluglinien, die regelmäßig erforderlichen Präsenzphasen für den theoretischen Unterricht finden dagegen in der Berufsschule statt. Je nach Ausbildungsbetrieb kann es allerdings vorkommen, dass der reguläre Job nach der Lehrzeit noch nicht aufgenommen werden darf. Einige Fluglinien bieten anschließend spezielle Trainings an, in deren Rahmen den Teilnehmern oft ein tieferes Wissen vermittelt wird. Etwa für Notfälle, für den Umgang mit unhöflichen Gästen oder für die Besonderheiten des technischen Fortschritts, der am Flughafen natürlich zu einem Wandel der täglichen Arbeit geführt hat.
Gefordert werden übrigens belastbare Vorkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Schulfächern, um eine Ausbildung zum Internationalen Luftverkehrsassistenten anzustreben. Doch Mathematik und Physik genügen hier noch lange nicht. Ebenso muss ein solides Wissen der Geografie vorhanden sein. Für die Kommunikation mit den Passagieren sind darüber hinaus ein bis zwei fließend beherrschte Fremdsprachen sinnvoll. Zwar werden auch diese Kompetenzen und Fähigkeiten später in der Berufsschule verbessert. Dennoch sollte eine Bewerbung in diesem Arbeitsbereich durchaus erkennen lassen, dass der Interessent den unterschiedlichen Anforderungen des Berufes gewachsen ist. Im Rahmen des von ihm gewünschten Realschulabschlusses werden also konstant gute bis sehr gute Noten erwartet.
Darüber hinaus kommt der Selbstpräsentation des Luftverkehrsassistenten eine hohe Bedeutung zu. Er tritt ebenso kommunikativ wie selbstsicher auf. Wo sein Rat und seine tatkräftige Hilfe erforderlich sind, da zögert er nicht. Von seinem Einsatz kann der reibungslose Ablauf diverser Tätigkeiten auf dem Flughafen abhängen. Er ist daher um ein schnelles und dennoch präzises Arbeiten bemüht, Fehler darf er sich kaum einmal erlauben. Immerhin könnte jedes noch so kleine Missgeschick zu Verzögerungen im internationalen Flugplan sorgen – und wer möchte dafür schon gerne die Verantwortung tragen? Daneben dürfte der Beruf mit stressigen Tagen verbunden sein, eine gewisse innere Ruhe ist bei der Arbeit also durchaus sinnvoll.
Wo sind Internationale Luftverkehrsassistenten tätig?
Der Internationale Luftverkehrsassistent arbeitet nahezu ausschließlich an einem Flughafen, muss dort aber nicht in einem festen Arbeitsbereich eingesetzt werden. Ebenso kann er bei der Bundeswehr ein Betätigungsfeld in der Passagier- und Frachtbeförderung finden. Durch das Mitgestalten der Personal- und Dienstpläne ist zudem ein Aufstieg in die gehobenen Posten oder sogar in die Leitung eines Flughafens nicht ausgeschlossen. Auch ein Wechsel in andere Berufe der Tourismusbranche steht dem Luftverkehrsassistenten offen.
Was verdient ein Internationaler Luftverkehrsassistent?
Mit einem Gehalt von rund 2.500 Euro pro Monat startet der Luftverkehrsassistent nach der Ausbildung in seinen Beruf. Je nach Arbeitseinsatz kann es dabei allerdings zu starken Anstiegen kommen. Insbesondere das Vorbereiten des Fliegers für den Flug mag eine anstrengende und verantwortungsvolle Aufgabe sein – wird mit Monatslöhnen bis zu 4.000 Euro aber auch deutlich besser als etwa die Gepäckabfertigung bezahlt.
Zukunftsaussichten für Internationale Luftverkehrsassistenten
Der berufliche Alltag des Luftverkehrsassistenten unterliegt einem Wandel. Immer mehr seiner Tätigkeiten werden durch den technischen Fortschritt beeinflusst. Buchungsverfahren, das Sortieren der Gepäckstücke, das Berechnen der Treibstoffmenge – kaum eine Arbeit ist hier vorstellbar, die noch nicht durch den Computer gesteuert wird. Die helfende Hand des Menschen ist dabei dennoch nicht zu ersetzen. Der Internationale Luftverkehrsassistent blickt daher einer sicheren Zukunft entgegen.