Filialmitarbeiter (m/w/d)

Viele Supermärkte, Drogerien, Reformhäuser und ähnliche Anbieter von Waren agieren kaum noch örtlich begrenzt. Auch die Fitnessstudios und immer mehr Arztpraxen gehen dazu über, Filialen zu gründen. Diese werden als Bestandteil des Unternehmens in anderen Städten oder Bundesländern aufgebaut und erledigen dort das Stammgeschäft des Hauses. Filialmitarbeiter gelten dabei als das Gesicht des Konzerns – sie sind für die Kunden ansprechbar, stehen mit Rat und Tat zur Seite oder wickeln den Verkauf ab. Das Anforderungsprofil in diesem Beruf steht jenem des Verkäufers somit nahe. Filialmitarbeiter erledigen häufig jedoch ein breiteres Spektrum an Aufgaben.

 

Key Facts Filialmitarbeiter

Ausbildung
Üblicherweise wird eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolviert


Tätigkeitsbereich

Beratung und Verkauf, Kommunikation mit Kunden, Koordination aller die Bestellung und die Warenlieferung betreffenden Vorgänge, Auffüllen des Sortiments


Gehalt

ab 1.500 Euro aufwärts


Zukunftsaussichten

Sehr gut, da das Tagesgeschäft für viel Unternehmen wichtig ist und dieses nur durch Filialmitarbeiter ausgeführt werden kann

Aufgaben eines Filialmitarbeiters

Wer regelmäßig den Supermarkt seines Ortes besucht, kennt jene Personen, die sich hier etwa an der Kasse, beim Befüllen der Regale oder beim Fahren der Sortimentpaletten durch die Gänge erblicken lassen. Diese Filialmitarbeiter sind mit unterschiedlichen Aufgaben betraut, wodurch sich ihr Einsatzgebiet kaum einmal begrenzen lässt. Der Job gilt als geistig wie körperlich anspruchsvoll – zudem muss im Kontakt mit dem Kunden stets die Freundlichkeit bewahrt werden. Eine nicht immer ganz einfache Tätigkeit also. Filialmitarbeiter glänzen indes durch ihre Flexibilität. Sie dienen dem Unternehmen als Arbeitgeber ebenso wie dem Käufer der Waren. Das Berufsbild weist somit eine deutliche Prägung im Service auf.

Allgemein werden Filialmitarbeiter als Verkäufer angesehen. Das ist jedoch inhaltlich nicht ganz richtig. Korrekt mag sein, dass die Tätigkeit an der Kasse zum Aufgabengebiet gehören kann. Meist wird der Filialmitarbeiter hier zeitweise eingesetzt. Zum Verkauf zählt zudem vielfach das beratende Gespräch, das zwar in Supermärkten kaum noch wahrgenommen wird, das aber weiterhin zu den Anforderungen eines Angestellten in der Filiale gehört. Zuverlässigkeit, ein höfliches und seriöses Auftreten sowie Fachwissen – oft sind genau das die Eigenschaften, die den Kunden im persönlichen Kontakt zum Erwerb einer Ware verleiten. Der Mutterkonzern profitiert vom Vorgehen seiner Filialmitarbeiter daher direkt – auch ein vermeintlich unbedeutender Angestellter ist somit an Wohl und Wehe seines Arbeitgebers beteiligt.

Aber auch hinter den Kulissen ist der Filialmitarbeiter tätig. Und somit in einem Bereich, der dem Kunden gemeinhin verborgen bleibt. Das Bestellen von Waren, das Annehmen und Sichten der Lieferung oder das Einsortieren der Güter in das Sortiment gehört gleichfalls zu den regelmäßigen Anforderungen in diesem Berufsumfeld. Insbesondere im Warenlager dürfen dabei keine luxuriösen Voraussetzungen erwartet werden. Hier geht es oftmals laut und nicht eben ganz reinlich zu. Der Filialmitarbeiter muss daher auch mental seinen unterschiedlichen Tätigkeiten entsprechen. Der häufige Wechsel zwischen den Arbeitsbereichen erfordert seine volle Konzentration.

Welche Ausbildung braucht ein Filialmitarbeiter?

Filialmitarbeiter gehen oftmals den beruflichen Werdegang eines normalen Verkäufers. Das Absolvieren einer Ausbildung im kaufmännischen Bereich wird daher angeraten. Ebenso können Kenntnisse und Erfahrungen der Logistik und aus dem Handel den Einstieg in diese Tätigkeit erheblich vereinfachen. Eine abgeschlossene Lehre muss allerdings nicht zwingend vorgewiesen werden können. Auch Quereinsteiger haben damit gute Chancen, in der Branche einen freien Posten zu erlangen. Das gilt vor allem für Personen, die im Umgang mit anderen Menschen ein seriöses und freundliches Auftreten besitzen und die bereit sind, sich das für den Job erforderliche Fachwissen anzueignen. Denn insbesondere das Kundengespräch kann ohne Grundsatzinformationen nicht erfolgreich gelingen.

Zudem ist es wichtig, lösungsorientiert und teamfähig zu arbeiten. Jeder Tag stellt in diesem Beruf neue Herausforderungen bereit, immer wieder wird der Betroffene mit unbekannten Anforderungen konfrontiert. Neben der Kunst der Improvisation muss er dabei stets das Wohl des Unternehmens im Auge behalten – darf indes nicht den Grundsatz vergessen, dass der Kunde doch weiterhin der König ist. Der Filialmitarbeiter agiert daher in einem sich stetig wandelnden Umfeld, auf das er sich vorbereiten muss. Das Aneignen grober Kenntnisse diverser Sprachen kann dabei ebenso hilfreich sein wie das Absolvieren etwa eines Verkaufstrainings oder eines Seminars zur Kommunikation mit Kunden.

Wo sind Filialmitarbeiter tätig?

Im Bereich des Verkaufs sowie im Warenlager ist die helfende Hand des Filialmitarbeiters immer gerne gesehen. Auch im Verkaufsgespräch mit dem Kunden kann er seine Kenntnisse einbringen. Bestätigt er diese über einen längeren Zeitraum, so gelingt nicht selten der Aufstieg in die Filialleitung – hier würden indes gehobene Qualifikationen eingefordert, die neben dem seriösen Auftreten auch eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich oder sogar ein grundlegendes Studium in Wirtschaft und Handel notwendig werden lassen. Wer seine Erfahrungen als Filialmitarbeiter gesammelt hat, findet vielfach aber auch den Weg in die Selbstständigkeit. Ein eigenes kleines Unternehmen im Verkauf oder in der Dienstleistung kann die berufliche Zukunft sichern.

 

Was verdient ein Filialmitarbeiter?

Da der Beruf des Filialmitarbeiters rechtlich nicht definiert ist, lässt sich auch keine eigene Gebührenordnung der Branche finden. Vergleiche zum Arbeitsbereich des Verkäufers drängen sich indes auf. Hier gelten Löhne in Höhe von 1.500 Euro pro Monat als fair – sie können durch das individuelle Aufgabenfeld oder die persönlichen Kompetenzen aber spürbar erhöht werden. Allerdings sind die Aufstiegsmöglichkeiten im Gehalt für den Filialmitarbeiter doch deutlich begrenzt. Will er sichtbare Sprünge auf der Monatsabrechnung erleben, müsste er schon in die Führung seiner Filiale aufsteigen oder sich anderweitig für höhere Aufgaben qualifizieren.