Ernährungsberater (m/w/d)
Key Facts Ernährungsberater
gegenwärtig nur als Weiterbildung möglich
Tätigkeitsbereich
Erstellen eines Ernährungsplans für den individuellen Bedarf einer Person, Begleitung bei einer Umstellung der Ernährung, enge Zusammenarbeit und Analyse mit Ärzten und Therapeuten, meist heilkundliche Beratung
Gehalt
ab etwa 3.000 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Sehr gut, da die Bedeutung der Ernährung für die Gesellschaft in Gegenwart und Zukunft eine immer wichtiger werdende Rolle einnimmt
Aufgaben eines Ernährungsberaters
Die Ernährung nimmt für die Gesundheit eines Menschen eine wichtige Rolle ein. Doch welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente braucht eine Person eigentlich? Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten – der Bedarf unterscheidet sich schließlich nach Geschlecht, Alter, Bewegungsweisen, vorliegenden Krankheiten und anderen Faktoren. Was dem einen nützlich ist, kann für seinen Nebenmann also bereits schädlich sein. Die individuelle Analyse des Bedarfs haben in der Vergangenheit die Ärzte übernommen. Manchem Patienten rieten sie zu bestimmten Ernährungsweisen, anderen zu einer strikten Diät. An die Stelle der Mediziner sind in den letzten Jahren indes die Ernährungsberater gerückt. Bei ihnen handelt es sich um ein weitgehend junges Berufsbild, das gesetzlich noch nicht abschließend definiert ist.
Der Ernährungsberater arbeitet eng mit seinen Klienten zusammen. Üblicherweise steht dabei am Anfang eine grundlegende Anamnese – das Wohlbefinden, der berufliche und private Alltag sowie sonstige Einflüsse des Betroffenen werden möglichst genau erfasst. Schrittweise nähern sich beide Seiten einem Ernährungsplan an, der allen Wünschen und Bedürfnissen des Klienten gerecht werden soll. Er umfasst diverse Speisen, die das benötigte Pensum an lebenswichtigen Bausteinen beinhalten, die daneben aber auf unnötige Fette und anderweitig schädliche Nahrungsbestandteile verzichten. Das Ziel besteht somit darin, die tägliche Ernährung des Klienten zu hinterfragen und auf mögliche Verbesserungen hinzudeuten.
Oft agiert der Ernährungsberater darüber hinaus in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und sonstigen Therapeuten, ebenso mit Fitnesstrainern. Denn er weiß, dass die Ernährung zwar einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit einer Person besitzt – alleine kann sie aber kaum zu Wohlbefinden und einem Leben frei von Krankheiten beitragen. Wichtig ist somit das Zusammenspiel zwischen diversen Faktoren, die den Alltag des Klienten definieren. Der Ernährungsberater übernimmt in diesem Rahmen nicht selten auch eine heilkundliche Beratung. Ebenso ist er ein gewissenhafter Zuhörer für die Nöte und Sorgen des Klienten, dem er ganzheitlich – und somit nicht alleine auf die Ernährung bezogen – zu helfen versucht. Ein Konzept, das sich vielfach bewährt.
Welche Ausbildung braucht ein Ernährungsberater?
Das Berufsbild des Ernährungsberaters gilt als relativ neu. Eine abschließende gesetzliche Regelung fehlt hierzu bislang. Der Staat bietet daher keine einheitliche Ausbildung an, auch eine eigene Tarifgruppe für die Berater besteht aktuell nicht. Den Beruf kann somit jede Person ausüben, die an einer Bildungsmaßnahme zu diesem Thema teilnimmt. Angeboten werden solche Qualifikationen zumeist von privaten Bildungseinrichtungen. Zu achten wäre bei der Auswahl des Anbieters also darauf, dass die Behörden des jeweiligen Bundeslandes die Schulung und ihr Abschlusszeugnis auch anerkennen, um auf dieser Basis die Erlaubnis zur Tätigkeit als Ernährungsberater zu erteilen.
Ebenso ist zu beachten, dass einige Lehrgänge nur solchen Personen offenstehen, die bereits aus einem Arbeitsbereich kommen, der sich der Gesundheit und der Medizin widmet. Apotheker, Arzthelfer und einige Therapeutenberufe können dazugehören. Zwischen einem halben Jahr und zwei Jahren kann die anschließende Qualifikation andauern – sie darf natürlich auch als Fernlehrgang absolviert werden, wodurch der Absolvent in der Lage ist, weiterhin seinem Beruf neben der Ausbildung nachzugehen. Darüber hinaus ist in einigen medizinischen Studiengängen die Spezialisierung auf alle Fragen der Ernährung möglich – der Ernährungsmediziner weist im Ergebnis aber umfassendere Kompetenzen als der Ernährungsberater auf.