Entwickler für künstliche Intelligenz (m/w/d)
Key Facts Entwickler für KI
Ausbildung oder abgeschlossenes Studium im Bereich der Informatik, anschließende Weiterbildung zum Entwickler für künstliche Intelligenz
Tätigkeitsbereich
Umsetzung der Vision, Hard- und Software so zusammenzustellen, dass sie etwa eigene Entscheidungen fällen oder eigenständig agieren können
Gehalt
ab 5.000 Euro aufwärts pro Monat
Zukunftsaussichten
Sehr gut, da erst langsam die Erkenntnisse zur künstlichen Intelligenz reifen und diese auch künftig eine enorme Bedeutung im Alltag der Gesellschaft haben werden
Aufgaben eines Entwicklers für KI
Computer und Anlagen können nicht eigenständig tätig werden. Wo das Gehirn, ein aufwendiges Netz aus Nervenwegen sowie der gesamte Bewegungsapparat einen Menschen zum Denken, Fühlen und Handeln befähigen, da weisen Maschinen lediglich ein paar Bauteile auf. Simple Materialien, zwar klug verarbeitet, zu eigenen Leistungen indes nicht in der Lage. Aber ließen sich die Einstellungen nicht doch so beeinflussen, dass das Gerät zumindest einem festen Schema folgt und auf dieser Basis scheinbar eigenständig agiert? Die Frage der künstlichen Intelligenz beschäftigt die Informatik seit vielen Jahren – erst in der letzten Dekade konnten allerdings sichtbare Fortschritte erzielt werden.
Hinter solchen Überlegungen steht eine große Vision: Gelingt es, einem Computer genügend Informationen zu geben und ihn auf eine bestimmte Handlungsweise zu programmieren, so müsste er unter Anwendung eines Verhaltensmusters doch zu richtigen Lösungen kommen. Zu denken wäre etwa an das Gerät zur Kartenzahlung an der Supermarktkasse: Lediglich mit dem passenden Chip und der dazugehörigen Geheimnummer kann es einen Zahlungsauftrag entgegennehmen. Beinahe utopisch klingen dagegen noch die Vorstellungen von Autos, die eine Parklücke alleine berechnen – und das Gefährt dort ohne menschliche Unterstützung zum Stehen bringen. Oder die die Außenbeleuchtung den Licht- und Witterungsverhältnissen der Straße anpassen.
So hilfreich solche Annehmlichkeiten im Alltag auch sein mögen – der damit verbundene technische Fortschritt bedarf eines langen Weges des Überdenkens, Ausprobierens und Umsetzens. Darin liegt die Aufgabe der Entwickler für künstliche Intelligenz. Sie starten mit einer Vision, die heute noch gänzlich unmöglich wirkt, die aber doch den Traum einer Verbesserung in sich trägt. Lässt sich dieser Wunsch einer Software oder einem Gerät implementieren, so können Programme und Maschinen kleine Arbeitsschritte eigenständig übernehmen. Möglichkeiten, von denen die Wirtschaft profitiert, die aber ebenso das Leben der Menschen vereinfachen. Die Entwickler in diesem Berufsumfeld können den Bedarf der Unternehmen noch nicht decken – entsprechend gut sind ihre Zukunftsaussichten.
Welche Ausbildung braucht ein Entwickler für KI
Grundsätzlich ist ein Einstieg in den Beruf nur solchen Personen vorbehalten, die bereits eine Ausbildung oder sogar ein Studium im Bereich der Informatik absolviert haben. Daneben sollten für das Programmieren von Anlagen sowie der dazugehörigen Software schon erste Erfahrungen vorhanden sein. Das analytische Denken und das Erkennen komplexer Zusammenhänge gehören zu den grundlegenden Eigenschaften, die künftige Entwickler unbedingt mitbringen sollten. Zudem wird die Fähigkeit benötigt, den technischen Fortschritt regelmäßig mitzugehen – das damit verbundene Wissen also in ein bis zwei Weiterbildungen pro Jahr auf den neuesten Stand zu bringen.
Auch den Abschluss zum Entwickler für künstliche Intelligenz erwirbt der Bewerber im Rahmen einer Weiterbildung. Diese wird bundesweit gegenwärtig ausnahmslos vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz angeboten. In dem in Berlin beheimateten Institut wird eine dreimonatige Schulung durchgeführt – die dabei anfallenden Kosten sind von jenen Unternehmen zu tragen, die ihren Mitarbeitern eine solche Ausbildung gewährleisten möchten. Allerdings ist die Zahl der freien Plätze zu gering, um die gegenwärtige Nachfrage zu decken. Ähnliche Angebote, wie sie durch private Einrichtungen offeriert werden, sollten mit Skepsis betrachtet werden: Die darin vermittelten Inhalte und die ausgehändigten Zertifikate werden durch die Wirtschaft nicht immer reibungslos anerkannt.