Diversity Manager (m/w/d)
Nicht alle Menschen sind gleich. Größen, Geschlechter, die Kräfteverhältnisse, das Wissen und die Intelligenz sowie verschiedene andere Faktoren können sich schon zwischen zwei Personen alleine gänzlich voneinander unterscheiden. Wie also soll ein Arbeitspensum erstellt werden, das beiden Menschen oder sogar einer hundertköpfigen Belegschaft gerecht wird, das niemanden über- oder unterfordert, das die Stärken des Einzelnen unterstreicht? Eine Aufgabe, die durch den Diversity Manager erfüllt wird.
Key Facts Diversity Manager
Ausbildung
meist Studiengang im Bereich der Betriebswirtschaft oder der Psychologie
Tätigkeitsbereich
Gestaltung optimaler Arbeitsmöglichkeiten für die Angestellten, Integration von Minderheiten, Wahrung der Chancengleichheit im Unternehmen, Förderung von Stärken und Reduzierung von Schwächen
Gehalt
ab etwa 2.500 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Sehr gut, da das Diversity Management zwar erst in den Kinderschuhen steckt, sein Einfluss auf den Erfolg der Unternehmen aber künftig zunehmen wird
Aufgaben eines Diversity Managers
Wie lässt sich ein Mitarbeiter dazu verleiten, regelmäßig seine besten Leistungen für das Unternehmen einzubringen – und das sogar an jedem einzelnen Tag? Idealerweise, indem er ein Umfeld für seinen Job findet, das ihm alle Wünsche und Bedürfnisse erfüllt und es ihm somit erlaubt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Denn jeder Mensch ist schließlich einzigartig und wird sich kaum einmal mit seinen Kollegen vergleichen lassen. Das Diversity Management – der englische Begriff Diversity bedeutet Vielfalt – setzt es sich zum Ziel, diese einzigartige Persönlichkeit des Angestellten auch als solche zu nutzen.
Im ersten Schritt ist es natürlich die Aufgabe des Diversity Managers, seine Mitarbeiter überhaupt einschätzen zu können. Er führt daher Einzelgespräche, sucht den Kontakt, kann bei der Auswertung der Arbeitsleistungen anwesend sein. Kurzum, er versucht, die Persönlichkeit des Angestellten zu erfassen, daraus Stärken und Schwächen abzuleiten, Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen. Diese Tätigkeit erfordert eine besonders gute Menschenkenntnis und psychologisches Vorwissen. Daneben muss die Einschätzung der Persönlichkeit aber auch betriebswirtschaftlichen Zielen dienen: Wie lässt sich der Mitarbeiter so einsetzen, dass er für das Unternehmen einen besonders hohen Wert besitzt und er seinen Beruf möglichst effizient ausführt?
Im zweiten Schritt kann der Mitarbeiter gemäß seinen Fähigkeiten einer Abteilung zugewiesen werden. In Einzelfällen mag es auch vorkommen, den Arbeitsplatz des Betroffenen etwa hinsichtlich seiner Größe oder eines Handicaps anzupassen. Der Angestellte agiert künftig in einem Umfeld, das seiner Persönlichkeit gerecht wird – Hindernisse, die seine Leistungsfähigkeit einschränken, werden schon sehr früh ausgeräumt. Der Einzelne soll seine Individualität alsbald ganz zum Wohle des Konzerns einbringen können – statt an einem Arbeitsplatz sein Dasein zu fristen, für den er nicht geschaffen ist. Zugleich soll auf diese Weise die Atmosphäre unter den Angestellten freundlicher und erfolgsorientiert gestaltet werden
Welche Ausbildung braucht ein Diversity Manager?
Da es sich beim Diversity Manager nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt, kann nahezu jedem Angestellten der Einstieg in diese Position gelingen. Dennoch empfiehlt es sich, das Abitur und idealerweise einen Studienabschluss vorzuweisen. Für die Herausforderungen des Jobs sollten betriebswirtschaftliche Kenntnisse vorhanden sein – aber auch der geschulte Blick des Psychologen und die damit einhergehende Erfahrung im Umgang mit Menschen ist gerne gesehen. Der Bewerber bringt also Qualifikationen mit, die ihn für eine Führungsposition in seinem Unternehmen interessant werden lassen. Er verfügt zudem über ein gesundes Rechtsempfinden und ist bestrebt, ungleiche Arbeitsbedingungen künftig zu beseitigen.
Daneben beherrscht er die Kunst der Konversation. Er kann mit Menschen ins Gespräch kommen, innerhalb weniger Sätze Wichtiges von Belanglosem trennen und somit all jene Aspekte der Persönlichkeit seines Gegenübers in Erfahrung bringen, die einen Mehrwert für die Arbeit oder sogar das gesamte Unternehmen besitzen. Natürlich ist er für die Angestellten auch jederzeit ansprechbar, für ihre Sorgen und Nöte hat er ein offenes Ohr. Gerne hilft er mit, die Zustände im Unternehmen so zu verbessern, dass sich jeder Mitarbeiter hier wohlfühlt. Neben dem Einzelfall hat er somit das große Ganze im Auge – und dabei gelingt es ihm doch immer noch, auch die Wünsche des Unternehmens in seine Visionen einzubeziehen.
Wo sind Diversity Manager tätig?
Der Diversity Manager ist meist selbst ein Angestellter jenes Unternehmens, für das er sein Wissen zur Verfügung stellt. Er kann dort in leitender Position agieren, ebenso aber lediglich einer eigenen Abteilung vorstehen. In den letzten Jahren wurde das Diversity Management allerdings zunehmend in externe Hände gegeben – so kann etwa eine Consulting Agentur beauftragt werden, diese Aufgabe zu übernehmen. Auch dort findet der Diversity Manager somit die Möglichkeit einer Anstellung.
Was verdienen Diversity Manager?
Welches Einkommen der Diversity Manager bezieht, hängt oft mit der Bedeutung seiner Aufgabe für den Arbeitgeber zusammen. Wird er gerade in kleineren Unternehmen nur auf einen Monatslohn von 2.000 bis 2.500 Euro blicken dürfen, so dürfte er in einem großen oder sogar global agierenden Konzern durchaus ein Jahresgehalt generieren, das mühelos die Marke der 100.000 Euro durchbricht. In diese Position gelangt er indes nur, wenn er zahlreiche Qualifikationen nachweisen kann.
Weitergehende Informationen:
Zukunftsaussichten für Diversity Manager
Mag der Beruf noch in den Kinderschuhen stecken und zumindest hierzulande noch nicht eigenständig definiert sein, so haben in den letzten Jahren doch zahlreiche Unternehmen vom Diversity Management profitiert: Das Betriebsklima hat sich verbessert, die Angestellten präsentieren sich motivierter und leistungsbereiter. Der Diversity Manager blickt daher einer sehr sicheren Zukunft entgegen – sein beruflicher Alltag wird künftig aus den erfolgreichen Konzernen nicht mehr wegzudenken sein.