Data Architect (m/w/d)
Key Facts Data Architect
Ausbildung
Studium der Betriebswirtschaft oder der Informatik
Tätigkeitsbereich
Aufbau einer eigenen Datenarchitektur, Konzeptionierung der Datenverarbeitung: Auswahl und Analyse der Daten sowie deren Verarbeitung und Archivierung
Gehalt
ab etwa 5.000 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Sehr gut, da die Datenverarbeitung für immer mehr Unternehmen an Bedeutung gewinnt – und darin die Basis für die künftige Ausrichtung liegen kann
Aufgaben eines Data Architects
Das Erfassen von Datensätzen ist keine neue Aufgabe. Durch die Behörden von Ländern, Städten und Kommunen wurde sie bereits vor vielen Jahrzehnten ausgeführt. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben sich einige Unternehmen darauf spezialisiert – und ihre Informationen gegen eine lukrative Vergütung für Betriebe und Konzerne bereitgestellt. Denn Wissen ist Macht. Eine Weisheit, die viele Shops, Dienstleister und sonstige Anbieter nur allzu gut kennen. Wer möchte schließlich nicht gerne wissen, nach welchen Kriterien die Käufer und Auftraggeber ihre Auswahl treffen? Der Data Architect kommt genau an dieser Stelle ins Spiel: Er sammelt Daten und hilft den Unternehmen dabei, diese zu verarbeiten.
Grundlegend dafür ist eine individuelle Datenarchitektur. Sie widmet sich zunächst zwei Fragen. Einerseits muss beantwortet werden, welche Daten zu welchem Zweck und aus welchen Quellen erhoben werden. Andererseits ist zu entscheiden, wie diese Informationen verarbeitet und später einmal – falls gewünscht – gespeichert werden. Fragen, die der Data Architect im engen Austausch mit seinem Arbeitgeber beantwortet. Entweder, indem er als fester Angestellter in dessen Unternehmen agiert. Oder, indem er als externer Berater den Prozess der Sammlung und Verarbeitung der Daten beeinflusst. Bei den zu erhebenden Informationen handelt es sich übrigens um ein wertvolles Gut, das sorgfältig behandelt werden muss – anderenfalls werden Gesetzesbrüche riskiert.
Der Datenarchitekt muss daher immer auch entscheiden, welche Personen innerhalb eines Betriebes überhaupt Zugang zu den Daten haben. In einem weiteren Schritt ist allgemein zu hinterfragen, wie die Daten so gespeichert werden können, dass sie möglichst sicher aufbewahrt werden. Das Verschlüsseln ganzer Datensätze steht dabei ebenso zur Verfügung wie das Sichern derselben mit Passwörtern. Der Data Architect berät das Unternehmen also auch in diesen Fragen und erstellt ein individuelles Konzept – das nicht zuletzt auf die Antwort abzielt, für welche Fristen die Daten denn überhaupt archiviert werden oder ob sie dauerhaft zur Verfügung stehen sollen.
Welche Ausbildung braucht ein Data Architect?
Datenarchitekten stammen meist aus dem Umfeld der Informationstechnik. Üblicherweise haben sie also bereits einen entsprechenden Studiengang der Informatik oder der Betriebswirtschaft durchlaufen. Wichtig ist dabei allerdings die Erkenntnis, dass es sich beim Erfassen und Archivieren von Daten um keinen Beruf handelt, der gesetzlich bereits definiert wurde. Der Data Architect muss sich folglich weiterbilden. Im Regelfall werden dafür betriebsinterne Seminare durchgeführt, die die Angestellten auf alle neuen Entwicklungen der Branche vorbereiten sollen – zu nennen ist hier vorrangig der technische Fortschritt insbesondere der Software, die die gesammelten Daten speichert und analysiert.
Ebenso muss der Data Architect in rechtlichen Fragen kompetent antworten können. Denn sein Berufsalltag widmet sich den wichtigen persönlichen Daten vieler Menschen. Ein falscher Umgang damit kann juristische Folgen in großem Ausmaß nach sich ziehen. Der Datenarchitekt agiert jedoch nicht alleine. Zumeist ist er ein fester Bestandteil eines größeren Teams, das langfristig am Aufbau der Datenarchitektur eines Unternehmens arbeitet. Wichtig dabei ist die Fähigkeit, sich und die eigenen Stärken gewinnbringend in das Projekt einzufügen, gleichzeitig aber offen für Gegenmeinungen und neue Trends zu sein. Das ist die Basis, auf der eine langfristig erfolgreiche und effizient zu nutzende Datenbank aufgebaut werden kann.