Cloud Architekt (m/w/d)
Key Facts Cloud Architekt
meist Studium im Fachbereich der Informatik
Tätigkeitsbereich
Aufbau eines Netzwerkes, in dem Verbrauchern und Firmen diverse digitale Zusatzleistungen angeboten werden
Gehalt
ab etwa 3.500 Euro pro Monat
Zukunftsaussichten
Sehr gut, da das Bereitstellen digitaler Lösungen für viele Milliarden Nutzer weltweit ein notwendiges Konzept der Zukunft darstellt
Aufgaben eines Cloud Architekten
Viele Bürger kaufen sich genau den Computer, der am ehesten ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht – ebenso aber ihren Möglichkeiten, denn unnötige Kosten sollen ja schließlich vermieden werden. Ähnlich verfahren sie bei der Wahl ihres Internetanbieters. Ein durchdachtes Konzept also, das sich in vergleichbarer Weise bei zahlreichen kleineren Betrieben bis hin zu global agierenden Unternehmen finden lässt. Doch was ist zu tun, wenn die Computerleistung und die Internetschnelligkeit einmal nicht ausreichen? Zu denken wäre an Firmen, denen in den Hauptbetriebszeiten die Kapazitäten für weitere Aufträge fehlen.
Die Lösung in solchen Fällen ist denkbar simpel – und muss keinesfalls teuer ausfallen. Für einen engen Zeitraum oder für ein bestimmtes Datenvolumen greifen Verbraucher und Konzerne auf bereits bestehende Internetverbindungen und Server zurück. Diese werden meist von großen Konzernen, zuweilen aber auch durch Wissenschaft und Forschung betrieben. Zu ihrer Auslastung werden vorhandene Speicherkapazitäten gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung gestellt. Hinter diesem Service steht der Cloud Architekt, der solche Lösungen konzipiert, dafür hinsichtlich Hard- und Software alle nötigen Voraussetzungen schafft, der ebenso aber seine Leistungen auf dem Markt anbietet – und der sich dabei einer zunehmenden Konkurrenz ausgesetzt sieht.
Die Anfänge dieses Berufsbildes lagen vor wenigen Jahren in der Überlegung, überschüssige Serverleistungen dort anzubieten, wo sie benötigt werden. Dem Verbraucher sollte dabei die Möglichkeit gegeben werden, aus dem privaten Netzwerk seiner Immobilie heraus auf eine öffentliche Cloud zuzugreifen – ohne, dass diese Cloud seine Inhalte erkennt und ausliest oder sogar eigenmächtig speichert und Dritten zur Verfügung stellt. Der Cloud Architekt entwickelt im ersten Schritt also Lösungen, die diesem Wunsch gerecht werden. So errichtet er gewaltige Server, hinter denen ein kaum zu durchdringendes Netz an Sicherheitsmaßnahmen steht. Er stellt aber auch Leitungen bereit, um auf diese Server je nach Wunsch zugreifen zu können.
Im zweiten Schritt hat der Cloud Manager in den vergangenen Jahren aber auch eine umfangreiche Software entwickelt, die für Privatbürger und Firmen zur Verfügung steht. Dabei kann es sich um Programme zur Tabellenkalkulation, zur grafischen Gestaltung für Künstler oder sogar um ausgefeilte Betriebssysteme handeln. Die Software wird somit nicht auf dem Computer des Anwenders gespeichert, sondern sie verbleibt auf ihrem Server – wird dort aber je nach Bedarf genutzt. Ein Vorgehen, dem die Zukunft gehören dürfte. Bereits jetzt ist der Trend erkennbar, zunehmend die öffentliche Cloud zu verwenden, die eben auch ein hohes Maß an Sicherheit etwa für gespeicherte Daten gewährleistet.
Welche Ausbildung braucht ein Cloud Architekt?
Wer sich in diesem Beruf etablieren möchte, sollte dafür wenigstens ein abgeschlossenes Studium im Bereich der Informatik vorweisen können. Zwar haben sich in dem Metier in den letzten Jahren auch Quereinsteiger durchgesetzt. Gegenwärtig ist aber bereits ein Wandel des Arbeitsumfeldes zu erkennen, wobei die Komplexität beim Aufbau der Hard- und Software immer weiter ins Gewicht fällt. Der Cloud Architekt sollte dabei in der Lage sein, allen sich stellenden Fragen auch passende Antworten entgegenzusetzen. Er agiert in seinem beruflichen Alltag alleine oder im Team, ist aber zumeist eigenverantwortlich tätig. Je nach Aufgabengebiet kann er zeitlich begrenzte Projekte leiten, muss dafür also kommunikativ, offen und vor allem neugierig sein.
Dass dem Beruf die Zukunft gehören wird, lässt sich auch an den zahlreichen Möglichkeiten zur Weiterbildung erkennen, die mittlerweile durch Universitäten, Fachhochschulen, die Industrie- und Handelskammern sowie diverse sonstige Lehreinrichtungen der Bundesländer angeboten werden. Hierbei ist indes streng zu prüfen, welche Kompetenzen vermittelt werden und zu welchen Karriereschritten das Abschlusszeugnis sodann berechtigt. Immerhin kann es im Aufbau der Kurse sowie beim Erteilen der Inhalte durchaus zu Abweichungen kommen. Ratsam ist es daher, zunächst nur auf die Angebote der Kommunen und Länder zurückzugreifen und solchen von privaten Dienstleistern zumindest kritisch gegenüberzustehen. Ebenso sollte abschließend eine staatlich anerkannte Prüfung zum Leistungsumfang gehören.