Bauleiter*in
Key Facts Bauleiter
Ausbildung
Studium des Bauingenieurswesens, Studium der Architektur
Tätigkeitsbereich
Ingenieur- und Architektenbüro, Bauunternehmen, Versorgungs- und Installationsfirmen, öffentlicher Dienst
Gehalt
durchschnittlich zwischen 2.500 und 6.500 Euro
Zukunftsaussichten
Gut; vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Bauwesen
Aufgaben eines Bauleiters
• Erstellung von Baustelleneinrichtungsplänen und Terminplänen
• Überwachung der Bauausführungen gemäß baurechtlichen Vorschriften
• Gemeinsames Aufmaß mit bauausführenden Unternehmen
• Koordination und Abnahme der Gewerke mit Bauunternehmen
• Dokumentation des Bauablaufs
• Rechnungsprüfung und Kostenkontrolle
• Zusammenstellung relevanter Unterlagen für Behörden
• Qualitätskontrolle und Übergabe des Bauobjekts
Der Aufgabenbereich eines Bauleiters ist umfangreich und vielseitig. Von der Planung des Baustellenaufbaus bis zur Abnahme des Bauprojekts begleitet der Bauleiter sämtliche Prozesse.
Der Bauleiter ist zuständig für die Erstellung eines Baustelleneinrichtungsplan, anhand dessen die einzelnen Produktions-, Transport- und Lagereinrichtungen sowie Sanitär- und Pausenräume ihren Platz auf dem Baustellengelände finden. Zudem arbeitet er einen Terminplan für die einzelnen Baumaßnahmen aus und kontrolliert dessen zeitliche Einhaltung.
Wesentlicher Bestandteil der Arbeit eines Bauleiters ist die Überwachung und Kontrolle der Gewerke. Er trägt die Verantwortung für die sachgerechte Anwendung der Bautechniken sowie für die Einhaltung vorgeschriebener Sicherheitsvorkehrungen. Des Weiteren koordiniert der Bauleiter die einzelnen Bauabschnitte und sorgt für ein reibungsloses Ineinanderlaufen der einzelnen handwerklichen und bautechnischen Arbeiten. Er dokumentiert nicht nur die einzelnen Bauschritte, sondern auch Mängel am Bauobjekt.
Der Bauleiter ist neben diesen Aufgaben auch für die Kostenkontrolle sowie die Rechnungsprüfung der Teilabnahmen und der Schlussrechnung zuständig. Er verhandelt mit den Bau- und Handwerksfirmen Preise für Bauleistungen und achtet zugleich darauf, dass das Gesamtbudget des Bauherrn nicht überschritten wird. Zudem trägt er alle notwendigen Unterlagen für die Beantragung der förmlichen Abnahme zusammen.
Der abschließende Schritt eines Bauprojektes ist die gemeinsame Qualitätskontrolle des Bauobjekts mit dem Bauherrn. Hierbei dokumentiert der Bauleiter bei der Objektbegehung gegebenenfalls Schäden und Baumängel.
Welche Ausbildung braucht ein Bauleiter?
Für den Beruf des Bauleiters ist ein erfolgreiches Bachelor-Studium des Bauingenieurwesens erforderlich. Ein solches Studium kann sowohl an einer Universität als auch an (technischen) Fachhochschulen aufgenommen werden. Die Regelstudienzeit für den Bachelor-Abschluss beträgt sechs Semester. An einzelnen Fachhochschulen kann sie aber auch länger sein. Der Master-Abschluss im Bauingenieurwesen wird im Regelfall innerhalb von vier Semester erworben.
Für das Bauingenieurwesen werden in Deutschland neben dem Bachelor- und Master- auch Diplom-Studiengänge angeboten, die nach erfolgreichem Abschluss ebenfalls zum Beruf des Bauleiters qualifizieren. Die Regelstudienzeit für den Diplom-Studiengang beträgt zehn Semester und beinhaltet mindestens ein mehrmonatiges Praktikum im Bauwesen.
Praxiserfahrung spielt für den Einstieg in den Bauleiterberuf eine tragende Rolle. An einer Universität ist das Studium des Bauingenieurwesens vorwiegend theoretisch. Das Studium an einer technischen Fachhochschule ist in der Regel praxisorientierter. Wer also während seines Studiums mehr Praxiserfahrung, beispielsweise durch Praktika oder durch ein duales Studium, gesammelt hat, kann als Berufseinsteiger entsprechend mit einem höheren Gehalt rechnen.
Der erfolgreiche Abschluss eines Architektur-Studiums qualifiziert ebenso zum Beruf des Bauleiters. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein langjähriges Studium, in welchem im Regelfall längere Praktika vorgesehen sind.