Benefits

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Benefits werden in Unternehmen oft unterschätzt, tragen aber zur Arbeitgeberattraktivität bei. Was bei Kandidaten und Mitarbeitern gut ankommt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Benefits, die Mitarbeiter und Kandidaten lieben

„Unser Unternehmen bietet viele Vorzüge, die unsere Mitarbeiter glücklich machen!“ – Werden Unternehmen danach gefragt, mit welchen Benefits sie Kandidaten überzeugen und Mitarbeiter halten wollen, sind solche Sätze keine Seltenheit. Der Teufel steckt dabei wie immer im Detail: Oft klafft zwischen den Wünschen der Mitarbeiter und dem Angebot der Unternehmen eine große Lücke. Doch warum entsteht diese Lücke und wie lässt sie sich schließen? Und warum sollten Unternehmen ein gesteigertes Interesse daran haben? Die Antworten auf diese Fragen wollen wir hier beantworten. Benefits sind Vorteile oder Vorzüge, die das Leistungsspektrum über zusätzliche Angebote oder zusätzliche Nutzen abrunden sollen. Im Vertrieb spricht man in diesem Zusammenhang gerne von „Kundenorientierung“. Das Spektrum reicht hier von speziellen Serviceangeboten bis hin zu großzügigen Urlaubsreisen. Soweit soll es im Recruiting-Bereich noch nicht gekommen sein – zumindest ist noch kein Fall bekannt. Wobei der Fachkräftemangel sicher die Fantasie des ein oder anderen Recruiters dahingehend anregt.

Der Obstkorb gehört zur Grundausstattung

Fakt ist, dass sich die Zeiten geändert haben. Waren früher die Arbeitnehmer froh, überhaupt einen Job zu haben, so müssen die Unternehmen heute schon andere Geschütze auffahren, um die besten Mitarbeiter für sich zu gewinnen und mit den Angeboten der Wettbewerber mitzuhalten. Der Fachkräftemangel lässt grüßen. Obstkorb, Homeoffice, Kickertisch? Das gehört heute schon zur Grundausstattung. Die Liste der Vorteile für Unternehmen ist lang. Wer würde sich nicht gerne hoch motivierte Mitarbeiter, eine hohe Arbeitszufriedenheit, gute Work-Life-Balance, hohe Mitarbeiterbindung, Wertschätzung und Wohlbefinden auf die Fahne schreiben? Mit guten und wohlüberlegten Benefits zahlen Unternehmen darüber hinaus kräftig in die Employer Brand ein und stechen mit diesem Alleinstellungsmerkmal den ein oder anderen Wettbewerber aus. Doch wie schaut die Realität in den Unternehmen aus? Gerade bei den Benefits trennt sich die Spreu vom Weizen. Während die einen ratlos mit den Schultern zucken, weil ihr Unternehmen doch vermeintlich keine Benefits anbiete, überschlagen sich andere wiederum mit einer schier nicht enden wollenden Liste.

Verantwortungsbewusst unterwegs: Das Jobticket

Für viele stellen die öffentlichen Verkehrsmittel die einzige Möglichkeit dar, jeden Tag an den Arbeitsplatz zu kommen. Gerade in der aktuellen Zeit, in der die Spritpreise für Autos um ein Vielfaches gestiegen sind und das Nachhaltigkeitsbewusstsein vieler Menschen größer wird, greifen immer mehr Menschen auf Bus, Zug, U- oder S-Bahn zurück. Doch ein Dauerticket kann auch hier ziemlich teuer sein. Wie wär’s also, wenn Sie Ihren Mitarbeitern ein Jobticket anbieten? Damit setzen Sie sich dafür ein, dass der Arbeitsweg für Ihre Mitarbeiter stressfreier wird und sie entspannter in den Arbeitstag starten, weil der nervige Stau oder die glatte Fahrbahn ausbleibt.

Der Nachwuchs in besten Händen: Betriebs-Kita

Gerade bei berufstätigen Müttern oder Vätern ist es meist eine Herausforderung, in den frühen Morgenstunden die Kinder auf dem Weg zur Arbeit noch bei der 10 Kilometer entfernten Kita abzusetzen und dann nach einer Überstunde am späten Nachmittag wieder abzuholen. Damit der Spagat zwischen Beruf und Familie nicht zu groß wird, können Arbeitgeber über eine eigene Betriebs-Kita nachdenken. So sparen sich Eltern viel Zeit am Morgen und am Feierabend, weil die Kinder ganz in ihrer Nähe sind. Und sollte Mami oder Papi mal schnell gebraucht werden, ist auch das kein Problem, weil der Arbeitsplatz und die Kita nur wenige Meter voneinander entfernt sind.

Hoch im Kurs: Flexible Arbeitszeiten

Das eine ist dabei so wenig zielführend wie das andere. Denn was oft an quantitativen Benefits angeboten wird – irgendwas wird schon für den oder die Bewerberin dabei sein – ist oft nicht das, was sich die aktuellen oder künftigen Mitarbeiter wünschen. Laut einer Studie von Kununu aus 2016, steht ein kostenloser Parkplatz ganz vorne bei den Top-Benefits, die Unternehmen anbieten. Schade nur, dass sich lediglich knapp 9 Prozent aller Mitarbeiter einen Parkplatz wünschen. Ähnlich sieht es bei weiteren Top-Angeboten wie Handy, Verkehrsanbindung und Internetnutzung aus, die bei den Mitarbeitern ebenfalls deutlich weiter unten auf dem Wunschzettel stehen. Quantität ist nicht gleich Qualität. Allgemein kann gesagt werden, dass Benefits, die finanzielle Vorteile bieten oder Flexibilität oder Gesundheitsvorsorge besonders beliebt sind. Dazu zählen u. a. Gewinnbeteiligung, Altersvorsorge und Fahrtkostenzuschuss, aber auch Homeoffice, faire Überstundenregelungen sowie Sportangebote oder sogar ein mobiler MassageserviceOb man es glaubt oder nicht – es gibt auch Benefits, die nicht gut ankommen. Vermieden werden sollten vor allem allgemeine Floskeln wie „Gutes Betriebsklima“ oder „Herausfordernder Aufgabenbereich“. Auch Angaben, die selbstverständlich sind, wie z. B. der Firmenwagen oder das Handy für den Außendienst, sollten vermieden werden.

Zielgruppengerechte Benefits

So verschieden die Menschen, so verschieden die Wünsche. Das gilt auch für Mitarbeiter und Kandidaten. Während die jüngere Generation deutlich mehr an Events und Freizeitangeboten interessiert ist, wünschen sich Familienväter und -mütter die Möglichkeit der KinderbetreuungWas also tun? Eine grundsätzliche Änderung des Blickwinkels kann helfen. Es geht um die stetige Auseinandersetzung mit den Wünschen und Bedürfnissen der Mitarbeiter und den gewünschten Kandidaten. Da das von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ist, machen pauschale Angebote wenig Sinn. Viel wichtiger ist es an dieser Stelle, einen Dialog, einen laufenden Austausch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer einzuführen, in dem die Wünsche und Bedürfnisse entwickelt, angepasst und überprüft werden.

Fazit: Hund oder Parkplatz – richtige Benefits entscheidend

Für Unternehmen ist es also wichtig, die richtigen Benefits anzubieten. Vor allem mittelständische Unternehmen profitieren davon, sich als attraktive Arbeitgebermarke zu präsentieren und von den Wettbewerbern abzuheben. Allerdings kommt es auf die richtigen Benefits an. Fragen Sie doch einfach mal Ihre Mitarbeiter. Dann fällt die Entscheidung, ob man Hunde im Büro dulden oder lieber Parkplätze anbieten sollte, ganz leicht: Der Hund steht nämlich bei den Mitarbeiter-Wünschen viel weiter oben.

Häufig gestellte Fragen:

Was sind Benefits?

Benefits sind zusätzliche Vorteile oder Leistungen, die Unternehmen Ihren Mitarbeitern über das Gehalt hinaus zur Verfügung stellen oder anbieten mit dem Ziel die Motivation der Mitarbeiter zu steigern und sie an das Unternehmen zu binden.

Welche Benefits gibt es?

Die Liste der Benefits ist lang und sollte auch individuell auf die Zielgruppe bzw. Kandidaten und Mitarbeiter abgestimmt werden. Dennoch gibt es eine Bandbreite von beliebten Benefits:

• Flexible Arbeitszeiten

 Fahrkostenzuschuss

 Obstkorb

 Kickertisch

 Jobfahrrad

 Homeoffice

 etc.

Welche Benefits bieten moderne Unternehmen?

Die meisten Arbeitgeber und Unternehmen bieten ihren Kandidaten und Mitarbeitern neben dem Gehalt weitere Leistungen an. Dabei gehören folgende Benefits zu den aktuell beliebtesten unter allen Altersgruppen:

• Jobfahrrad

 Tankgutschein

 Homeoffice

 Kinderbetreuung

 Wahl zwischen Apple und Windows

 Essensgutscheine

 Köchin für die Mitarbeiter

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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir die männliche Form (generisches Maskulinum), z. B. „der Mitarbeiter“. Wir meinen immer alle Geschlechter im Sinne der Gleichbehandlung. Die verkürzte Sprachform hat redaktionelle Gründe und ist wertfrei.