Ein Fachkräftemangel in Deutschland ist unausweichlich
Fachkräftemangel ist ein Phänomen, bei dem für bestimmte Berufsfelder die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften das Angebot an solchen deutlich übersteigt. Infolgedessen können viele Unternehmen ihre vakanten Stellen in diesen Berufsfeldern nicht oder nur mit ungeplant großer Zeitverzögerung besetzen. Dieser Vorgang hat nicht nur negative Auswirkungen auf das jeweilige Unternehmen, sondern auf die gesamte Volkswirtschaft. Grundsätzlich sind alle Personen, die eine Berufsausbildung oder ein Hochschulstudium absolviert haben, Fachkräfte. In Deutschland bezieht sich die Diskussion jedoch primär auf den medizinischen Bereich und die sogenannten MINT-Berufe: Mathematiker, IT-Spezialisten, Naturwissenschaftler und Techniker. Qualifizierte Mitarbeiter sind die Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens. Ein Mangel an Fachkräften wirkt sich auf mehreren Ebenen negativ auf den Unternehmenserfolg aus.
1. Wettbewerbsfähigkeit:
Der Fachkräftemangel hemmt die Innovationsfähigkeit des Unternehmens, wenn die Forschungs- und Entwicklungsarbeit unter der unzureichenden Personalkapazität leidet.
2. Wirtschaftlicher Erfolg:
Mit vakanten Stellen kann das Unternehmen sein Potential nicht ausschöpfen. Aufträge können nicht abgearbeitet werden und die Lieferfähigkeit leidet.
3. Betriebsklima:
Kurzfristig kann ein Mangel an Fachkräften durch Überstunden aufgefangen werden, auf lange Sicht führen diese jedoch zu Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern und somit zu einem negativen Betriebsklima und sinkender Arbeitgeberattraktivität.
Diese Faktoren führen zu einem Mangel an Fachkräften
Die Ursachen, die zu einem Fachkräftemangel führen, sind verschiedener Natur. Zum einen trägt die allgemeine demographische Entwicklung zu einem Mangel an Fachkräften bei, wenn wie in Deutschland deutlich mehr Menschen altersbedingt aus dem Arbeitsleben ausscheiden als junge Leute das erwerbsfähige Alter erreichen, um in das Berufsleben einsteigen zu können. Ein Defizit auf der Angebotsseite entsteht ebenfalls, wenn starke Schwankungen in der Anzahl von Absolventen bestimmter Studiengänge oder Ausbildungsberufe vorliegen. Aber auch die Nachfrageseite kann zu einem Ungleichgewicht beitragen. Technologieschübe, die zu einer plötzlich ansteigenden Nachfrage nach bestimmten Fachkräften führen, oder ein Wirtschaftsaufschwung, bei dem in sehr kurzer Zeit viele neue Arbeitsplätze mit bestimmten Qualifikationsanforderungen geschaffen werden, sorgen für eine Verknappung der verfügbaren Fachkräfte. Probleme bei der Stellenbesetzung können ebenfalls aus mangelnder Arbeitgeberattraktivität resultieren, wenn die von Unternehmen gebotenen Leistungen die Vorstellungen der potentiellen Mitarbeiter deutlich unterschreiten. Langfristig kann dies sogar zu einem so genannten Braindrain führen, der die Problematik des Fachkräfte-mangels verstärkt. Mittelständische Unternehmen sind vom Fachkräftemangel häufig stärker betroffen als Großunternehmen, da sie über weniger finanzielle Mittel verfügen, potentiellen Mitarbeitern meist weniger bekannt sind oder ihre Potentiale bei der Personalsuche nicht voll ausschöpfen.
Wie Sie als Unternehmen auf den Fachkräftemangel reagieren können
Um dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken bedarf es Maßnahmen auf deren Umsetzung ein einzelnes Unternehmen nur geringen Einfluss hat, beispielsweise einer Verbesserung des Bildungssystems oder einer Gesetzgebung, die Zuwanderung für ausländische Fachkräfte vereinfacht. Jedoch gibt es auf der individuellen Unternehmensebene Strategien, um so gut wie möglich mit den Konsequenzen des Fachkräftemangels umzugehen.
1. Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern im eigenen Unternehmen, um intern die Qualifikationen zu schaffen, die am Arbeitsmarkt rar sind und qualifizierte Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden.
2. Eine nachhaltige Verbesserung in der Personalrekrutierung, durch Nutzung moderner Personalmarketingkonzepte und -instrumente, die darauf abzielen die Bekanntheit des Unternehmens als Arbeitgeber zu steigern (z.B. Recruiting 2.0, Employer Branding)
3. Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber, indem berücksichtigt wird, welche Ansprüche junge Akademiker heutzutage an Arbeitgeber stellen, um mit entsprechenden Maßnahmen die Gestaltung von Arbeitsplätzen zu verbessern.
Durch Ihre Stellenanzeigen bei Yourfirm.de werden Sie von Studenten, Young Professionals und Fachkräften als Hidden Champion erkannt und finden durch qualifizierte Bewerber, die gezielt Praktika und Jobs bei Top-Mittelständlern suchen.
Fazit
Der Fachkräftemangel in Deutschland hat die Unternehmen längst erreicht. Leider ist das aber noch nicht bei allen Unternehmen angekommen. Es wird Zeit, dass sich die Unternehmen gut aufstellen, um für die kommenden Jahre und den steigenden Fachkräftemangel gut gerüstet zu sein. Sicherlich keine leichte Aufgabe. Wie wir gesehen haben, gibt es Wege und Mittel aus dem Fachkräftemangel. Wer sich jetzt gut aufstellt, ist für die Zukunft gut gerüstet. Packen Sie es an! Wir unterstützen Sie gerne dabei. Kontaktieren Sie uns.
Häufig gestellte Fragen:
Was ist Fachkräftemangel?
Wieso gibt es Fachkräftemangel?
Was kann man gegen Fachkräftemangel tun?
Um gegen den weiterhin steigenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, entwickeln Unternehmen verschiedene Strategien:
· Recruiting-Strategie-Mix: Neue Kanäle um Fachkräfte anzusprechen. Z. B. verstärkter Einsatz von Social Media, verschiedene Jobbörsen etc.
· Stärkung der Employer Brand um für Fachkräfte attraktiver zu werden
· Schaffung von attraktiven Arbeitsbedingungen und besonderen Leistungen wie z. B. flexible Arbeitszeiten, spezielle Benefits (siehe auch Artikel Benefits) etc.
· Erhöhung von Budget und Manpower im Recruiting
· Stellen Sie sich auf die neuen Generationen Z
und Alpha ein. (Siehe Artikel Generation Alpha)