Arbeitgeberattraktivität: Definition
Während so manches Unternehmen bereits das Handtuch geworfen und Geschäftszweige eingestellt hat, haben andere verstanden, neue Wege zu gehen. Und wie die Braut vor der Hochzeit, so haben sich manche Unternehmen herausgeputzt und sich damit für Talente auf dem Arbeitsmarkt attraktiv gemacht. Der Begriff der “Arbeitgeberattraktivität” war geboren. Doch was ist Arbeitgeberattraktivität? Was sind die Erfolgsfaktoren für “Attractiveness”? Und wie lassen sich diese umsetzen? Wir haben unter anderem 7 Maßnahmen für eine hohe Arbeitgeberattraktivität zusammengestellt.
Arbeitgeberattraktivität für Generation Y und Z
Eine ausgeglichene Work-Life-Balance, verschiedene Entwicklungsperspektiven und freie Gestaltungsmöglichkeiten: Die Möglichkeiten an der Arbeitgeberattraktivität zu arbeiten sind mannigfaltig. Am Ende geht es aber darum zu erkennen, was der Zielgruppe, beziehungsweise was die gewünschten Mitarbeiter attraktiv finden. Der Wurm soll schließlich dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Die Arbeitnehmer von heute und morgen sind Teil der sogenannten “Generation Y, Z und Alpha“. Der Begriff fasst junge Leute zusammen, die zwischen 1980 und 2025 geboren wurden. Diese Generation sieht es als selbstverständlich an, dass die individuelle Entfaltung der Persönlichkeit zuerst kommt. Sie sind äußerst selbstbewusst und haben hohe Erwartungen an Arbeitgeber, aber auch an sich selbst. In Zeiten des zukünftigen Fachkräftemangels müssen Unternehmen darauf achten, dass sie die Erwartungen der Berufseinsteiger nicht vernachlässigen. So mancher gut ausgebildete Deutsche wandert bereits ins Ausland ab, weil die Arbeitgeberattraktivität dort oft höher scheint.
Welche Kriterien sind jungen Nachwuchskräften wirklich wichtig?
Nicht mehr die Bilderbuchkarriere und ein hohes Einkommen stehen im Vordergrund. Denn man lebt nicht mehr, um zu arbeiten, man arbeitet, um zu leben. Das bedeutet eben auch, dass neben der Arbeit noch genügend Freizeit bleiben muss, damit sich Beruf und Familie miteinander vereinbaren lassen und die Work-Life-Balance stimmt. Wichtig ist dem Nachwuchs heutzutage, persönlich an der Entwicklung des Unternehmens beteiligt zu werden, Entscheidungen gemeinsam zu treffen und sich aktiv in die strategische Planung einbringen zu können. Der passive Umgang mit Strukturen und Vorgesetzten reicht vielen Arbeitnehmern einfach nicht mehr aus. Sie wollen bereits früh Verantwortung übernehmen und Projekte auch praktisch umsetzen. Darüber hinaus sind ein sicherer Arbeitsplatz und eine langfristige Perspektive nach wie vor sehr wichtig. Entscheidend für die Berufswahl sind außerdem Kriterien wie bezahlte Überstunden, flexible Arbeitszeiten, Jahresboni, mögliche Aus- oder Teilzeiten, Einrichtungen wie beispielsweise Kinderkrippen und ein gutes Arbeitsklima. Die “Generation Y und Z” will beides: Leistungsgerechte Entlohnung und Vereinbarkeit des Berufs mit einem erfüllten Privatleben.
Studien zeigen: Familienunternehmen werden bevorzugt
Zahlreiche Familienunternehmen und Mittelständler bieten genau dies an. Deshalb wollen, laut einer aktuellen Umfrage der Managementberatung Kienbaum, viele Studenten nach ihrem Studium lieber in einem Familienunternehmen statt in einem Großkonzern arbeiten. Mit Yourfirm.de haben junge Nachwuchskräfte nun auch die Möglichkeit, die zu ihnen passenden Familienunternehmen und Mittelständler zu finden.
Weitere Gründe für die Beliebtheit der mittelständischen Unternehmen sind das kollegiale Arbeitsumfeld, mehr Freiheiten und vor allem flachere Hierarchien. Das alles wiederum führt oft zu einer besseren Work-Life-Balance. Familienunternehmen bieten außerdem meist interessante Entwicklungsperspektiven, Aufstiegschancen und die Möglichkeit, bereits früh eigenverantwortlich zu arbeiten. Diese Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung innerhalb des Unternehmens treffen die Erwartungshaltung der Generation Y und Z und machen Familien- und mittelständische Unternehmen zu beliebten Arbeitgebern mit einer hohen Arbeitgeberattraktivität.
Was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus? 7 mögliche Maßnahmen
• Ansprechende Stellenanzeigen:
Oft sind Stellenanzeigen der erste Kontaktpunkt eines Bewerbers mit Ihrem Unternehmen. Erstellen Sie also ansprechende Stellenanzeigen mit präzisen Texten und einer attraktiven Gestaltung.
• Informative Karriereseite:
Bieten Sie den Besuchern und potenziellen Bewerbern Ihrer Karriereseite ein besonderes Erlebnis. Zeigen Sie, wie Sie als Unternehmen arbeiten, lassen Sie Mitarbeiter sprechen und geben Sie den Kandidaten an jedem Punkt die Möglichkeit, Ihre Stellen zu finden und sich schnell und einfach zu bewerben.
• Modernes Arbeitsumfeld:
Gerade für die Generation Y und Z ist das digitale Arbeiten Standard. Als “Digital Natives” sind sie mit digitalen Medien groß geworden und erwarten das auch in ihrem beruflichen Umfeld.
• Attraktive Benefits:
Der Obstkorb und der Kickertisch sind nett, locken aber niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Sorgen Sie also für weitere Benefits, die für Ihre neuen, aber auch alten Mitarbeiter eine gewisse Anziehungskraft auf ihr Unternehmen ausüben. Dazu gehört z.B. auch ein betriebliches Gesundheitsmanagement.
• Weiterbildung und Karriere:
Menschen entwickeln sich. Das gilt insbesondere auch Mitarbeiter. Sorgen Sie für Perspektiven, indem Sie Weiterbildungsprogramme installieren und Ihren Mitarbeiter Karrierepfade zeigen.
• Motivierende Führung:
“Wer glaubt, dass Führungskräfte führen, glaubt auch, dass Zitronenfalter, Zitronen falten”. Diese alte Weisheit hat es in sich und sagt viel über den Status von Führungskräften aus. Dabei ist gute Führung einer der größten Hebel für Arbeitgeberattraktivität und die Schlüsselrolle für Mitarbeitermotivation und Produktivität. Schaffen Sie Arbeitsbedingungen, die Wertschätzung, Teamgeist und Verständnis beinhalten. Regelmäßige Gespräche sind hier ein wichtiges Instrument.
• Social Media Präsenz:
Viele Unternehmen nutzen das Potenzial von Social Media nach wie vor viel zu wenig. Dabei ist Social Media, insbesondere im Recruiting, ein wichtiges Instrument, um Nachwuchskräfte anzusprechen und für sich zu begeistern. Probieren Sie es aus. Sie werden überrascht sein, wie schnell Sie Ihre Arbeitgeberattraktivität steigern können.
Fazit: Arbeitgeberattraktivität im Fokus
Viele Wege führen nach Rom. Und genauso viele Wege führen zu einer hohen Arbeitgeberattraktivität. Die hier genannten Maßnahmen sind Beispiele, die sicherlich mit zu den wichtigsten Kriterien gehören. Am Ende muss die Strategie zur Arbeitgeberattraktivität individuell auf die Kandidaten und auf das jeweilige Unternehmen angepasst werden. Wir wünschen Ihnen dazu viel Erfolg.